GoogleWatchBlog

Gemini: Neue Google-KI erkennt Handschriften und alte Schriften sehr zuverlässig – enorm geringe Fehlerrate

» Web-Version «

Google hat der Gemini-KI bereits seit viele Fähigkeiten beigebracht, zu denen auch der vermeintlich einfache Bereich der Texterkennung (OCR) gehört. Die Erkennung von gedrucktem Text ist die eine Sache, die Erkennung von Handschrift steht sprichwörtlich noch einmal auf einem ganz anderen Blatt. Wie sich jetzt zeigt, soll Gemini auch in diesem Bereich enorme Fortschritte gemacht haben.


Handschrift kann etwas sehr Schönes sein – allerdings ist das bekanntlich eher die Ausnahme als die Regel. Weil viele Menschen nach der Schulzeit keinen Füller mehr schwingen, lassen sich viele Handschriften kaum entziffern – nicht einmal vom Verfasser selbst. Reisen wir dann noch einmal mehrere Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte zurück, ist Handschrift bzw. die Schnörkelschrift wohl am ehesten mit Hieroglyphen vergleichbar.

Laut des unabhängigen Testers Mark Humphries – ein Historiker – soll Google bei der Erkennung historischer Handschriften große Fortschritte gemacht haben. Er legte der neuesten Version der Gemini-KI über das Google AI Studio solche Dokumente vor und ließ diese die Blätter erkennen. Dabei wählte er fünf sehr schwierige Beispiele aus (siehe oben).

Humphries kommt zu dem Ergebnis, dass die Fehlerrate bei nur 1,7 Prozent liegt – also 1,7 Fehler pro 100 Zeichen. Die meisten Fehler sind allerdings falsch erkannte Satzzeichen sowie Groß- und Kleinschreibung. Lässt man diese (meist) unwichtigen Details außen vor, sinkt die Rate auf nur noch 0,56 Prozent. Also 0,5 Fehler pro 100 Zeichen. Für Menschen, die zum Teil Stunden oder gar Tage mit der Entzifferung alter Schriften verbringen, eine enorme Unterstützung.

Bei diesen Ergebnissen darf man nicht vergessen, dass die Erkennung solcher Schriften nicht zu den Kernaufgaben von Gemini gehört und weder im Bereich Bild- noch Texterkennung eindeutig eingeordnet werden kann. Wenn Gemini alle Handschriften der Nutzer erkennen kann, ist der Masse schon geholfen. Und für Forschungszwecke gibt es spezielle Angebote, die Google mit Gemini offenbar ebenfalls gut abdecken kann.

Eine generelle Handschrifterkennung gibt es bekanntlich schon seit vielen Jahren, auch schon vor der KI-Zeit. Allerdings nur dann, wenn man sich als Nutzer etwas bemüht hat.

» Google One: Neues KI-Abo ist in Deutschland gestartet – das sind die drei Pakete für Gemini, Speicherplatz & Co

[golem]

Letzte Aktualisierung am 2025-11-17 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung! Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren