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Smart Home: Versteckter USB-Port im Google Nest Hub – Bastler installiert Ubuntu Linux auf dem Smart Display

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Google hat bereits mehrere Generationen von Smart Displays auf den Markt gebracht, die sich funktionell kaum voneinander unterscheiden – was sich mit der erwarteten nächsten Generation aufgrund eines Betriebssystem-Wechsel ändern könnte. Ein Bastler hat dem bereits vorgegriffen und schon vor längerer Zeit Ubuntu Linux auf einem Google Nest Hub der zweiten Generation installiert. Möglich war das unter anderem durch einen versteckten USB-Port.


Auf den Google Smart Displays kommt ein mehr oder weniger exklusives Betriebssystem zum Einsatz, auf dem die Assistant-Oberfläche aufgesetzt ist und ihre Dienste anbietet. Ein Betriebssystem-Wechsel scheint ohne weiteres möglich zu sein, wie man schon seit dem vergangenen Jahr mit dem Wechsel auf Fuchsia demonstriert hat. Google Nest Hub Smart Displays der ersten Generation laufen seit dem vergangenen Jahr auf Fuchsia, ohne dass die Nutzer den Wechsel bemerkt haben.

Demnächst könnte der Wechsel auf Android anstehen, denn es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass das Smartphone- und Tablet-Betriebssystem auf Smart Displays eingesetzt werden und die Geräteklassen zusammenwachsen lassen soll. Noch ist es nicht soweit, aber ein Bastler hat schon im vergangenen Jahr das Kunststück geschafft, Ubuntu Linux auf einem Nest Hub Smart Display der zweiten Generation zu installieren. Allerdings ist er erst jetzt damit an die Öffentlichkeit gegangen.

Nachdem es weder eine Aussicht auf Erfolg beim Pwn2own-Wettbewerb gab noch Google diese „Sicherheitslücke“ ernst genommen hat, wurde es nun veröffentlicht. Tatsächlich ist der Wechsel nur durch physischen Zugriff auf das Gerät und viel Bastelarbeit möglich, sodass es sich für eine Sicherheitslücke disqualifiziert. Außerdem funktioniert es nur, wenn diverse Gerätschaften am Smart Display hängen, die in jedem Fall auffallen. Schaut euch einfach die Bilder der folgenden Animation an.




Um Zugriff auf das Gerät zu erhalten, muss dieses geöffnet werden. Dazu wird die verklebte Abdeckung des Fußes entfernt und es kommt – was recht überraschend ist – ein versteckter USB-Port zum Vorschein. Dieser wird für Debugging-Zwecke und vielleicht für die Reparatur verwendet, war aber auch das erste Einfallstor für den Zugriff auf das Smart Display. Dadurch konnte auf den Bootloader zugegriffen werden, der eine bekannte Sicherheitslücke hat, die von Google nicht gestopft wird. Das war dann schon das zweite Einfallstor und der Weg war frei.

Vermutlich lassen sich auf diesem Weg viele weitere Betriebssysteme installieren, doch aufgrund der beschränkten Eingabemöglichkeiten ist ein Desktop-Betriebssystem kaum geeignet. Es ist eher eine Tech-Demo als eine sinnvolle Anwendung, die aber auch viele neue Möglichkeiten eröffnet. Das macht Lust auf Android auf Smart Displays, das womöglich die große App-Welt im Gepäck hat.

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[AndroidPolice]


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