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So funktioniert Google Maps: Entwickler zeigen, wie die Straßen, Bilder & Daten auf die Kartenplattform kommen

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Die Kartenplattform Google Maps ist ein fester Bestandteil des digitalen Alltags und leistet gute und zuverlässige Dienste. Aber woher bezieht Google eigentlich die Daten für all die Informationen und wie kommen die Straße, Gebäude, Landschaften und Streetview-Ansichten auf die Karte? Das Google Maps-Team hat sich ein wenig auf die Finger schauen lasse und gibt Einblicke in die Abläufe, die Datenquellen und wie das Kartenmaterial aktuell gehalten wird.


Es gibt wohl kaum ein Google-Produkt, das so viele Daten sammeln und Informationen liefern kann wie Google Maps. Die Welt ist durch die Kartenplattform zumindest in digitaler Form ein ganzes Stück kleiner geworden und bietet jedem die Möglichkeit, per Mausklick oder Touch jeden beliebigen Ort auf dieser Welt zu besuchen. Sei es nur auf der Landkarte bzw. dem Stadtplan, aus der Vogelperspektive oder häufig auch auf Streetview-Aufnahmen oder mit Hilfe der von Nutzern hochgeladenen Bilder.

Eine solche Kartenplattform aufzubauen und vor allem aktuell zu halten, ist eine Mammut-Aufgabe, der sich das Google Maps-Team jeden Tag stellen muss. Denn natürlich hat man den Anspruch, weltweit akkurate und zuverlässige Daten zu liefern, sodass jede geänderte Straßenführung, jedes neue Gebäude, jede umbenannte Straße und vieles mehr zeitnah abgebildet werden sollte. Es werden zwar keine Daten genannt, aber weltweit betrachtet dürfte das eine sehr große Flut an Daten sein, die da verarbeitet werden will – zusätzlich zum Ausbau der Plattform.

Das Google Maps-Team setzt zur Aktualisierung der Plattform auf vier große Komponenten: Bilder, Daten, Menschen und KI – in dieser Reihenfolge. Vieles durchläuft die gesamte Kette dieser Prozesse, bevor es bei Maps ankommt. Natürlich benötigt es trotz aller KIs und zuverlässigen Abläufen viele Menschen, die redaktionell eingreifen. Wie viele Menschen in diesem Bereich von Google Maps arbeiten, ist allerdings nicht bekannt.




Bilder
Laut dem Google Maps-Team sind Bilder der jeweils erste und wichtigste Datenlieferant – sowohl Satellitenbilder als auch Streetview-Aufnahmen. Durch beides lässt sich mit aktuellen Aufnahmen am Besten feststellen, wie ein Ort aussieht, wie sich dieser verändert hat und ob die zugelieferten oder bereits vorhandenen Daten korrekt sind. Dazu kommen bei Streetview ganz unterschiedliche Fahrzeuge zum Einsatz und Satellitenbilder kauft sich das Google Maps-Team von diversen Quellen zusammen.

Daten
Google Maps bezieht Daten von mehr als 1.000 Drittanbietern rund um die Welt. Dabei handelt es sich um Behörden, Gemeinden, NGOs, Unternehmen und vielen weiteren vertrauenswürdigen Partnern. Diese haben viele Möglichkeiten, Daten zu liefern und sollen gerade erst ein neues Tool erhalten haben, um Änderungen an Stadtplänen einreichen zu können. Aufgrund der großen Verbreitung Relevanz von Google Maps haben natürlich auch lokale Behörden und Gemeinden ein Interesse daran, dass die Daten in Google Maps aktuell sind. Oben seht ihr ein Beispiel von aufbereiteten eingereichten Daten.

Menschen
Aus dem Puzzle der Daten & Bilder muss die Kartenplattform anschließend zusammengesetzt werden. Google beschäftigt dafür rund um die Welt ein „Datenverarbeitungsteam“, das Bilder und Daten miteinander vergleicht. Wie groß dieses ist, wird leider nicht verraten. Im Zweifelsfall ist es auch dieses Team, das bei Fehlern eingreift oder sich vielleicht auch selbst ein Bild von einer Situation macht. Die Rede ist davon, dass Informationen ausführlich geprüft und erst dann veröffentlicht werden, wenn sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit akkurat sind.

Im Bereich „Menschen“ spielen natürlich auch die Local Guides mit herein. Eine Community von über 100 Millionen Nutzern, die dafür sorgt, dass die Kartenplattform aktuell bleibt. Wie groß der Anteil der (Wo)manpower an den Veränderungen ist, ist leider nicht bekannt.




Künstliche Intelligenz
Die Flut an Daten und deren Auswertung lässt sich trotz des Teams und der Local Guides nicht mehr vollständig bewältigen – zumindest nicht in Details. Und so spielt die Künstliche Intelligenz bei Google Maps schon seit Jahren eine große Rolle, die verschiedene Datenquellen miteinander kombinieren und zusammenführen kann. So werden etwa Gebäudeformen aus einer Kombination von Kartendaten, Satellitenbildern und auch Streetview-Aufnahmen extrahiert und sind heute beeindruckend akkurat auf der Karte abgebildet.

Das macht man tatsächlich schon sehr lange, doch die damaligen Algorithmen hatten eher dafür gesorgt, dass auf der Karte viele graue Klumpen erschienen, die sich kaum als Häuser identifizieren ließen – habt ihr vielleicht auch schon in Google Maps gesehen. Dank der Künstlichen Intelligenz und dem Machine Learning hat man den Systemen etwas auf die Sprünge helfen und bessere Formen erzielen können. Heute wissen die Algorithmen, wie Häuser aussehen und können diese sogar mit Texturen versehen. Daraus wird schon bald Google Maps 3D entstehen.

Obwohl wir bereits einen weiten Weg zurückgelegt haben – es existieren heute Karten von mehr als 220 Ländern und Gebieten –, ist unsere Arbeit noch lange nicht abgeschlossen. Verschiedene Regionen haben unterschiedliche Bedürfnisse und ihre eigenen Herausforderungen an die Kartenerstellung.

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[Google Blog Deutschland]


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