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Fitnesstracker unter der Lupe: Fake-Pulsmesser für fünf Euro; Hersteller verbauen blinkende LEDs statt Sensoren

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Der Markt der Smartwatches und Fitnesstracker wächst seit Jahren unaufhörlich und ist längst zum Milliardengeschäft geworden – wenn auch trotz hoher Investitionen nach wie vor ohne Google. Das öffnet natürlich auch den schwarzen Schafen Tür und Tor, die mit fragwürdigen Methoden ein Stück vom Kuchen abknabbern wollen. Wie nun bekannt wurde, ist in einigen Fitnesstrackern mit Pulsmesser nicht einmal die entsprechende Hardware verbaut.


Smartwatches und Fitnesstracker haben eine sehr lange Anlaufzeit gebraucht, sind aber mittlerweile nicht nur etabliert, sondern auch ein wahres Boom-Geschäft. Google will an diesem Erfolg natürlich teilhaben, hat aber nach wie vor riesige Probleme mit der Fitbit-Übernahme und auch das Betriebssystem Wear OS will nicht so recht aus der Abwärtsspirale herauskommen. Ganz andere Probleme haben hingegen die Käufer günstiger Fitnesstracker.

You had one job. Fitnesstracker haben grundlegend eigentlich nur die Aufgabe, die ihnen ihr Name auferlegt: Tracking der Fitness, der sportlichen Aktivitäten sowie einiger Körperwerte des Nutzers – darunter natürlich der Puls. Doch genau das funktioniert in den seltensten Fällen zuverlässig – das hat schon die Stiftung Warentest vor wenigen Wochen herausgefunden. Das dürften auch die berühmten schwarzen Schafe wissen und lassen das Bauteil einfach direkt in der Schublade.

Wie nun herausgekommen ist, sind in einigen Fitnesstrackern der ultratiefen Preisklasse (wir sprechen von etwa 5 Euro) nicht einmal die entsprechenden Sensoren verbaut – obwohl mit diesen geworben wird. Der Pulsmesser in den Geräten liefert auch brav seine Ergebnisse, diese werden allerdings gewürfelt und in keinster Weise gemessen. Den Verdacht dürften schon einige Nutzer gehabt haben, ein Bastler hat das nun aber auch nachgewiesen.

Aaron Christophel hat sich einfach einmal einen solchen Fitnesstracker vorgenommen und diesen zerlegt. Was zum Vorschein kam, war in diesem Fall enttäuschend und wenig überraschend zugleich: Statt dem Sensor zur Pulsmessung war ein Bauteil mit einigen LEDs verbaut, die bei der vermeintlichen Messung fröhlich geblinkt haben.

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Auf obigem Foto und in dem Video ist zu sehen, welches Bauteil verbaut sein sollte (links) und welches sich tatsächlich in den Geräten befunden hat (rechts). Dazu muss man dann auch eigentlich gar nicht mehr viel sagen, denn die Geräte taugen höchstens zur Anzeige der Uhrzeit – und selbst dabei sollte man misstrauisch sein 😉

Leider werden keine Hersteller genannt und als Bezugsquelle nur AliExpress für 5 Dollar angegeben – das sagt dann vielleicht auch schon alles. Natürlich muss keine dreistellige Zahl auf dem Preisschild stehen, wenn man einfach nur das morgendliche joggen tracken möchte, aber ein paar Dollar bzw. Euro muss man schon ausgeben, wenn man den Werten in irgendeiner Weise Vertrauen schenken möchte.

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[CNX Software via WinFuture]


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