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Das sind die meistgenutzten Messenger in Deutschland: Google ist am Boden & Facebook dominiert (Infografik)

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Messenger spielen in der digitalen Kommunikation schon seit vielen Jahren eine sehr große Rolle und gewinnen gerade in der aktuellen Situation noch weiter an Bedeutung. Jetzt hat sich die Bundesnetzagentur einmal ganz genau angesehen, wie die Deutschen die Messenger nutzen und in einer repräsentativen Umfrage erhoben, welche Produkte sie verwenden. Der Sieger dürfte nicht ganz überraschend sein, genauso wie Googles Platzierung in den unteren Rängen.


Wenn Google etwas nicht kann, dann sind das alle Produkte mit einem gewissen Social-Bezug. Das hat sich schon mehrfach an den Social Networks gezeigt und das Trauerspiel um die Google-Messenger muss man eigentlich gar nicht mehr kommentieren. Das haben natürlich auch die deutschen Nutzer mitbekommen und verwenden die Google-Messenger wohl nur dann, wenn es anders nicht geht. An der Dominanz von Facebook ist unterdessen nicht zu rütteln.

Die Bundesnetzagentur hat nun eine Studie zur Messenger-Nutzung der Deutschen veröffentlicht. Diese ist das Ergebnis einer Verbraucherbefragung zur Nutzung von OTT-Diensten. OTT bedeutet Over-the-top und bezeichnet laut Wikipedia die Übermittlung und den Verkauf von Video- und Audioinhalten über Internetzugänge, ohne dass ein Internet-Service-Provider in die Kontrolle oder Verbreitung der Inhalte involviert ist. Alles klar? Hier nun die Ergebnisse, welche Messenger die deutschen Nutzer am häufigsten verwenden.

Ganze 96 Prozent aller befragten Menschen gaben an WhatsApp zu nutzen, immerhin 42 Prozent nutzen außerdem den Facebook Messenger und auf dem dritten Platz folgt schon die erste Überraschung: Instagram ist mit 30 Prozent der drittgrößte Messenger in Deutschland. Wer aufgepasst hat, wird bemerken, dass alle drei Produkte aus dem Hause Facebook stammen. Ohne die Facebook-Dienste ist die digitale Kommunikation in Deutschland also derzeit undenkbar.

Auf den weiteren Plätzen folgen Skype mit 18 Prozent, Snapchat mit 12, Telegram mit 10 und Facetime mit 9 sowie iMessage mit 8 Prozent. Aber wo ist Google?

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Lediglich 4 Prozent aller Menschen gaben an, den Messenger Google Messages zu verwenden, der immerhin noch vor den außerhalb der Techblase exotischen Plattformen Threema und Signal liegt. Danach folgt dann das gute alte Google Hangouts mit 3 Prozent und damit Google nicht ganz am Ende auftaucht, hat es auch noch Viber mit 3 Prozent in die Statistiken geschafft. Wenn man bedenkt, wie viel Aufwand Google seit vielen Jahren in die Messenger-Entwicklung steckt, muss man das eigentlich kaum noch kommentieren.

Ich gebe zu bedenken, dass sowohl Google Messages als auch Google Hangouts (in älteren Versionen) zur SMS-Nutzung verwendet werden kann und auf vielen Smartphones vorinstalliert ist bzw war. Ob SMS in dieser Umfrage nun zu OTT gezählt wird oder nicht, lässt sich leider nur schwer bewerten. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass man beim Herausrechnen der vermeintlichen SMS-Nutzer die beiden Google-Messenger problemlos aus der Statistik befördern könnte.

Interessanterweise fehlt auch der Videomessenger Google Duo in dieser Liste, der in Deutschland offenbar trotz tiefer Integration in viele Apps absolut keine Rolle spielt. Die Google-Produkte sind nicht unbedingt schlecht und mit etwas mehr Aufwand könnte Google mit Sicherheit sehr starke Messenger bauen, aber selbst in der breiten Masse hat Google nicht unbedingt das beste Image in puncto Messenger – und ob sich das jemals wieder ändern wird, ist fraglich. Sollte jemals ein Unternehmen die Facebook-Dienste vom Thron vertreiben, dann wird es sicherlich nicht Google sein…

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[Bundesnetzagentur]


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