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Stadia: Ist Googles Spieleplattform ein großer Flop? Neue Zahlen sollen angeblichen Abwärtstrend zeigen

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Googles Spieleplattform Stadia wird sich voraussichtlich in wenigen Wochen für alle Nutzer öffnen und das kostenlose Base-Abo an den Start bringen. Für Google wird mit diesem Schritt die öffentliche Testphase abgeschlossen sein, denn wenn die Masse der Nutzer erst einmal Zugriff hat, sollte man sich keine Holprigkeiten mehr erlauben. Ein neuer Bericht lässt nun kein gutes Haar an Stadia und behauptet, dass die Zahl der Spieler stark eingebrochen und Stadia schon wieder auf Talfahrt ist.


Derzeit stellt auf der CES in Las Vegas viele neue Produkte vor, während die Spieleplattform Stadia eher keine Rolle spielen dürfte und stattdessen auf den Spielemessen und eigenen Events zu Hause ist. Der nächste Schwung an Stadia-Updates wird nicht lange auf sich warten lassen, denn es gibt noch viele Baustellen, auf deren Ergebnisse die Nutzer seit dem Start der Spieleplattform warten. Aber mussten sie schon zu lange warten?


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Google hat sich bisher niemals über offizielle Zahlen rund um Stadia geäußert. Es ist nicht bekannt, wie viele Founder Editions verkauft wurden, wie viele Premiere Editions und auch nicht, wie viele Spieler an den ersten Tagen oder im Durchschnitt bei Stadia aktiv sind. Schätzungen gehen von einigen Hunderttausend aus – aber wissen kann man es nicht. Weil Google auch den Verkauf der ersten Zugänge vollständig selbst in die Hand genommen hat, gibt es bis auf Freischüsse ins Blaue keinerlei belastbare Zahlen aus anderen Quellen.

Eine Mini-Quelle gibt es dann aber doch: Nämlich die Statistiken aus dem Spiel Destiny 2. Glaubt man den dort angegebenen Zahlen, geht es sowohl mit dem Spiel als auch mit Googles Spieleplattform Stadia steil bergab. Hier erst einmal die Zahlen:

  • Stadia: 8.020 Spieler (19.400 im November)
  • Playstation 4: 435.000 Spieler (454.000 im November)
  • Xbox: 313.000 Spieler (331.000 im November)
  • PC: 437.000 Spieler (494.000 im November)

Stadia ist nicht nur wenig überraschend die mit Abstand kleinste Plattform, sondern hat von Mitte November bis Anfang Januar auch etwa die Hälfte der Spieler verloren. Wohlgemerkt: Das gilt nur für den Titel Destiny 2.



Auf den ersten Blick sind das nun genau die Zahlen, die viele Menschen sehen wollen. Ohne Stadia jetzt verteidigen zu wollen, ich bin selbst kein Spieler und habe lediglich Beobachter-Interesse an der Spieleplattform, kann ich aber sagen, dass diese Zahlen absolut gar nichts aussagen. Als Erstes zeigt sich, dass das Interesse an dem Spiel global abflaut, wenn auch bei den Konkurrenzsystemen deutlich langsamer.

Der wichtigste Punkt ist aber, dass Destiny 2 zum Start von Stadia das einzige kostenlose Spiel gewesen ist. Als die Zahlen erhoben wurden, konnten alle Stadia-Spieler nur dieses eine Spiel spielen, wenn sie nicht die Geldbörse geöffnet und andere Titel gekauft haben. Logisch, dass das viele für die ersten Proberunden mit Stadia genutzt haben. Mittlerweile dürften die frühen Stadia-Fans weitere Titel gekauft haben und die Anzahl der kostenlos zur Verfügung stehenden Spiele ist, wenn man alle Aktionen mitgenommen hat, auf 6 angewachsen.

Man darf nicht außer acht lassen, dass die Spieler von Xbox, Playstation und dem PC für das Spiel bezahlt haben und es somit ganz anders betrachten und nutzen, als die Spieler, die es kostenlos erhalten haben. Die Zahlen sind also alles andere als belastbar und können keinen Aufschluss darüber geben, ob Stadia seit Mitte November geschrumpft oder gewachsen ist oder wenigstens stagniert. Aber vielleicht wird Google ja zur Öffnung der Plattform auch mal offizielle Zahlen präsentieren.

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[Forbes]


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