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Android: Google schafft Gaming-Smartphones mit neuen Zertifizierungsrichtlinien & Wellbeing für alle

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Jeder Smartphone-Hersteller, der sein Android-Smartphone mit den Google-Diensten ausliefern möchte, muss das Gerät vorab von Google zertifizieren lassen und sich dafür an viele Vorgaben halten. Zu diesen Vorgaben zählt nun auch der Zwang zur neuen Gestensteuerung, die Google auf diesem Wege problemlos durchsetzen kann. Nun gibt es ein solches Zertifizierungsprogramm auch für Gaming-Smartphones, die sich an einigen Vorgaben halten müssen.


Smartphones werden für ganz unterschiedliche Dinge genutzt, wobei das Spielen eine immer wichtigere Rolle einnimmt und was nicht zuletzt der Grund dafür ist, dass es mittlerweile auch reine Gaming-Smartphones gibt. Weil für diese etwas andere Anforderungen als für normale Smartphones gelten, hat Google nun im neuesten Zertifizierungsdokument eine eigene Kategorie für diese Geräte geschaffen. Diese soll sicherstellen, dass der Nutzer ein optimales Spiele-Smartphone erhält.

Auf folgendem Bild ist der Abschnitt zu sehen, der von allen Smartphone-Herstellern erfüllt werden muss, wenn das Gerät als Gaming-Smartphone beworben werden soll:



Neben einigen sehr technischen Details wie etwa die Leistungsverteilung der Prozessoren, geht es dabei auch um Fakten, mit denen der durchschnittliche Endnutzer schon etwas mehr anfangen kann. So muss das Smartphone etwa über mindestens 2,3 Gigabyte freien Arbeitsspeicher verfügen, es muss die Vulkan API 1.1 sowie OpenGL unterstützt werden und der Prozessor sollte stets auf dem aktuellsten Stand der Technik sein, wenn das Gerät zur Zertifizierung geht bzw. in den Verkauf gebracht werden soll.

Digital Wellbeing wird Grundvoraussetzung
Aber es gibt nicht nur Vorgaben für Spiele-Smartphones, sondern auch für alle anderen Geräte ändert sich etwas. Das von Google im vergangenen Jahr stark angepriesene Digital Wellbeing muss ab sofort auf alle neuen Smartphones vorinstalliert sein – genauer gesagt auf allen Smartphones mit Android Pie oder Android 10, die nach dem 3. September verkauft oder aktualisiert werden. Damit will Google offenbar sicherstellen, dass diese Plattform auch im Alltag verwendet wird.

Nun kann man von Digital Wellbeing halten was man möchte, aber es wird mal wieder deutlich, dass Google die Daumenschrauben weiter anzieht und neue Plattformen eben auch mit Gewalt durchdrücken möchte. Natürlich steht man ein Stück weit in der Verantwortung, aber wenn der Nutzer sich nicht selbst kontrollieren möchte, dann wird er das auch nicht mit der vorinstallierten App tun.

Siehe auch
» Android 10: Google macht die eigene Gestensteuerung zur Pflicht – Hersteller müssen ihre Lösung verstecken

» Xbox Action: Der Google Assistant kann jetzt auch die Xbox One steuern – das sind die neuen Möglichkeiten

» Google Chrome: Neue Browserspiele kommen – der kultige Dino bekommt Zuwachs von Snake & Co

[XDA Developers]


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