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Apple Pay in Deutschland: Mehr als bei Google Pay – diese Banken und Einzelhändler sind mit dabei

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Vor gut vier Monaten wurde Google Pay in Deutschland gestartet und war (und ist) damit der erste große internationale Anbieter, der ein solches Zahlen per Smartphone hierzulande anbietet. Schon in wenigen Tagen könnte auch Apple Pay in Deutschland an den Start gehen, denn die Hinweise auf ein baldiges Go verdichten sich. Jetzt hat Apple eine Liste der größten Partner veröffentlicht und zeigt damit erneut, dass das Unternehmen aus Cupertino überzeugendere Argumente als Google haben muss.


Wer zuerst am Markt ist, hat häufig den Frühstarter-Vorteil und kann ihn eine Zeitlang nahezu im Alleingang beherrschen – das gilt zumindest bei den großen Unternehmen. Die Kleinen Marktbereiter werden häufig gefressen und bleiben auf der Strecke, doch im Fall der kontaktlosen Bezahlung könnte auch Google einen sehr langen Atem und viele Jahre Geduld brauchen. Der Grund dafür ist, dass derzeit zu wenig Partner mit an Bord sind, um mit der bald erwachsenden Konkurrenz mitzuhalten.

Apple schweigt wie üblich zu einem Markteintritt von Apple Pay in Deutschland, lässt aber in den letzten Tagen einige Fakten sprechen, die den sehr baldigen Start bestätigen. Eine deutsche Webseite ist schon längere Zeit Online und seit gestern verrät diese auch, welche Partner Apple mit ins Boot holen konnte. Die Liste ist nicht unbedingt ein Who-is-who der deutschen Unternehmen, ist aber doch deutlich umfangreicher als die Start-Partner von Google Pay.

Banken




Händler



Die Liste der Händler ist eigentlich überflüssig, da das kontaktlose Bezahlen vom Willen der Bank und des Kreditkartenunternehmens abhängt. Sobald diese mit dabei sind, sollte es an jedem NFC-fähigen Terminal funktionieren. Google hatte zum Start boon, comdirect, die Commerzbank sowie N26 mit an Bord. Bei Apple ist die Liste knapp 4x so lang und umfasst auch etablierte Groß-Institute wie die Deutsche Bank, Hypovereinsbank sowie ebenfalls die Google-Partner boon, N26 und viele mehr. Lediglich die Commerzbank bleibt derzeit bei ihrer Google-Exklusivität.

Offenbar ist es aber auch Apple nicht gelungen, die Sparkassen zu überzeugen, die sich schon bei Google quergestellt haben und lieber an einer eigenen Lösung arbeiten, die im Endeffekt vermutlich sowie niemand nutzen wird. Auf jeden Fall muss man sagen, dass die Liste der Partner bei Apple deutlich attraktiver aussieht – und das, obwohl bei Apple Pay Gebühren fällig werden, während Google Pay vollkommen Gratis angeboten wird. Möglicherweise waren aber schon im Vorhinein exklusive Apple-Verträge im Weg – wer weiß das schon.

Google hatte dafür im vergangenen Monat ein gewichtiges Argument ausgepackt, mit denen die deutschen Banken für viele Kunden umgangen werden können. Es wurde die Unterstützung für PayPal eingeführt, die Apple derzeit noch nicht bieten kann. Da beide Plattformen praktisch nicht miteinander konkurrieren, wird das aber kaum einen Einfluss haben. Apple Pay wird es (vermutlich) nie für Android geben und auf dem iPhone werden alternative Zahlungsdienstleister bzw. der Zugriff auf NFC derzeit noch nicht zugelassen. Sollte sich das ändern, wird es richtig interessant.

Siehe auch
» Apple Pay vs. Google Pay: Apples Angebot wird freudig erwartet & Google Pay wird es weiter schwer haben
» Exklusiv: Samsung Pay – Deutschland-Start des Google Pay-Konkurrenten steht wohl kurz bevor (Screenshots)
» Google Pay wächst: Mobile Payments-App Tez wird umbenannt & internationaler Rollout vorbereitet
» Google Pay & PayPal: Ab sofort können deutsche Nutzer PayPal als Zahlungsmethode einrichten


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