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Vorwürfe von DuckDuckGo entkräftet: Google verändert die Weiterleitung der Domain Duck.com

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Im Rahmen des Urteils gegen Android hatte sich auch die Suchmaschine DuckDuckGo zu Wort gemeldet und Google unfaire Mittel vorgeworfen, um die eigene Marktposition zu sichern und der Enten-Suchmaschine Steine in den Weg zu legen. Zu diesen Vorwürfen gehörte auch die Domain duck.com, die Google gehört und bislang auf die Startseite der Suchmaschine weiterleitete. Das hat man nun sehr schnell entkräftet und die Weiterleitung entfernt.


Nach den Milliarden-Urteilen gegen Google (eines gegen die Produktsuche und eines in der vergangenen Woche gegen Android) gibt es viele Trittbrettfahrer, die ihre Chancen wittern: Dazu gehört unter anderem das Bewertungsportal Yelp, das bereits Beschwerde gegen Google Maps eingereicht hat. Aber auch DuckDuckGo hat zumindest in der Öffentlichkeitsarbeit ebenfalls versucht, Google anzuschwärzen – beißt dabei aber offenbar auf Granit.

DuckDuckGo hat Google unter anderem vorgeworfen, dass die Domain Duck.com auf die Google-Startseite weiterleitet und seit dem Jahr 2011 zum Unternehmen gehört – drei Jahre nach dem Start von DuckDuckGo. Es war nicht ganz abwegig anzunehmen, dass man so die Nutzer gewinnen wollte, die die Suchmaschine einfach nur „Duck“ nennen – aber tatsächlich hat die Domain einen ganz anderen Hintergrund.

Google hat das Unternehmen On2 Technologies im Jahr 2010 übernommen, das unter anderem auch „Duck“ genannt wurde und die entsprechende Domain besaß. Wie üblich bei kleineren Google-Übernahmen, wurden die Produkte des Unternehmens eingestellt und nur die Technologien verwendet. Im Zuge dessen wurde auch die Domain Duck.com nicht mehr benötigt und einfach auf die Google-Startseite umgeleitet – was bei sehr vielen alten Google-Domains der Fall ist.

Bei dieser Weiterleitung ist es dann gut 8 Jahre lang geblieben und offenbar hatte sich Google selbst darüber nie Gedanken gemacht bzw. diese Weiterleitung auch einfach vergessen.



Um DuckDuckGo den Wind aus den Segeln zu nehmen, hat man die Weiterleitung auf Google.com nun entfernt und stattdessen auf on2.com umgeleitet. Dort gibt es eine kurze Info über die Übernahme sowie Verlinkungen von DuckDuckGo, dem entsprechenden Wikipedia-Eintrag sowie eine Verknüpfung zu ducks.com . Sieht nicht schick aus, aber erfüllt den Zweck. DDG hat nun gleich wieder darauf reagiert und möchte die URL gerne abkaufen – allerdings hat Google bisher nicht darauf geantwortet.

Natürlich könnte man die Domain auch an Disney verkaufen – dann wohl sehr zum Ärger von DDG. Wahrscheinlicher ist aber, dass es keinen Verkauf geben wird und auch die Geschichte nun wieder vergessen werden kann. Der zweite Vorwurf, die Warnung vor dem Ändern der Suchmaschine im Chrome-Browser kann ebenfalls leicht entkräftet werden, wie wir schon im ersten Artikel zu diesem Thema erwähnt haben.

Siehe auch
» EU-Kommission verhängt Rekordstrafe von 4,3 Milliarden Euro gegen Google & Untersagt App-Bündelung
» Nach Android-Urteil: Suchmaschine DuckDuckGo erhebt ebenfalls Vorwürfe gegen Google

[Der Standard]

Ludwig Sütterlin: Ein ganz besonderes Google-Doodle zum 153. Geburtstag des Sütterlinschrift-Erfinders


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