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Funding Choices: Googles Kampagne gegen Adblocker zeigt große Erfolge und wird ausgebaut

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Adblocker sind ein riesiges und noch immer weiter wachsendes Problem für einen Großteil des Internets bzw. vor allem für die Webseiten, die ihre Inhalte kostenlos zur Verfügung stellen. Als weltgrößtes Werbenetzwerk ist natürlich auch Google sehr stark davon betroffen und hat verschiedene Initiativen, um das Problem einzudämmen. Das „Funding Choices“-Programm zeigt dabei nun schon große Wirkung und soll schon bald ausgeweitet werden.


In diesem Jahr hat Google durch die Integration eines Werbeblockers in den Chrome-Browser einen sehr großen Schritt in die Richtung getan, die lästigen Anzeigen (sogenannte Bad Ads) aus dem Web zu verbannen und somit wieder ein Gleichgewicht zu schaffen, mit dem die Nutzer ihre zu aggressiven Werbeblocker deaktivieren können. Ob das funktioniert muss sich erst langfristig zeigen. Mit einem anderen Programm wird auch an das Gewissen der Nutzer appeliert.

Mit dem Neustart des Google Contributor wurde gleichzeitig auch das Funding Choices-Programm in einer Beta-Version gestartet. Dabei handelt es sich um eine von Google umgesetzte Lösung, die Nutzer mit Werbeblockern erkennt und gezielt ansprechen kann. Das Programm befindet sich aktuell noch immer in einer Beta-Version, soll aber schon sehr bald ausgeweitet werden. Aktuell steht es in den USA, Deutschland, Großbritannien sowie Australien und Neuseeland zur Verfügung.

Wird ein Nutzer mit einem Adblocker erkannt, kann er direkt über ein Popup angesprochen werden. Darin wird kurz dargestellt, dass durch die Einsetzung eines solchen Werbeblockers die Finanzierung der Webseite nicht mehr gegeben ist und die kostenfreien Informationen schon bald verschwinden könnten. Anschließend hat der Nutzer mehrere Möglichkeiten, die ihm von der Webseite zur Verfügung gestellt werden. Um den Nutzer nicht zu sehr zu nerven, kann die Seite auch mit geöffnetem Popup verwendet werden bzw. es lässt sich leicht ausblenden.



Die einfachste Möglichkeit ist es, einfach den Adblocker zu deaktivieren. Die zweite Möglichkeit ist es, die Geldbörse zu öffnen und direkt zur Finanzierung beizutragen. Dazu wird natürlich der Google Contributor genutzt, der sich nach einem etwas holprigen Start einer großen Beliebtheit erfreut. Die nächsten Möglichkeiten sind es, dass der Nutzer nur noch eine bestimmte Anzahl von Seitenaufrufen kostenlos zur Verfügung hat (etwa 10 Stück) und anschließend ausgesperrt wird.

Tatsächlich scheint Googles Funding Choices ein großer Erfolg zu sein: Laut eigenen Aussagen schalten im Durchschnitt 16 Prozent aller Nutzer nach dieser Meldung den Adblocker auf den betroffenen Webseiten aus. Einige andere Seiten haben sogar Erfolgsquoten von bis zu 37 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt sind das 4,5 Millionen Nutzer die allein im Monat März ihren Adblocker ausgeschaltet und so über 90 Millionen normalerweise blockierte Werbeanzeigen gesehen haben. Und dadurch wird dann erst einmal die Dimension dieses Problems bewusst…

Wer als Webmaster daran teilnehmen möchte, muss sich direkt an Google wenden.

» Ankündigung im Google-Blog

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