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Chrome-Account für Kinder: Betreute Nutzerprofile werden noch in dieser Woche eingestellt

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Aus rechtlichen Gründen kann ein Google-Account nur dann erstellt werden, wenn der Inhaber mindestens 13 Jahre alt ist. Daran wird auch in Zukunft nicht gerüttelt, aber Google bietet glücklicherweise eine Reihe von Möglichkeiten an, um dieses kleine Problem zu umgehen. Eine beliebte Möglichkeit wird nun allerdings eingestellt und für die meisten Nutzer ersatzlos gestrichen: Die betreuten Profile im Chrome-Browser.


Es gibt wohl kaum noch ein Kind unter 13 Jahren, das noch kein eigenes Smartphone besitzt – und nicht selten wird es sich dabei wohl auch um ein Android-Smartphone handeln. Um dieses sinnvoll nutzen zu können, muss allerdings ein Google-Konto registriert werden, was für Kinder unter 13 Jahre aber gar nicht möglich ist. Also hat man mehrere Möglichkeiten: Entweder man schummelt beim Alter und legt mal 10 Jahren drauf, oder man verwendet die offiziellen Google-Lösungen für dieses Dilemma.

Seit einigen Jahren hat Google im Chrome-Browser die Möglichkeit angeboten, ein betreutes Konto zu erstellen, über das der Ersteller zu großen Teilen die Kontrolle behält. Dieses Konto kann zum Surfen wie gewohnt genutzt werden und ermöglicht auch die Speicherung von Daten, Synchronisierung und andere Dinge. Der Betreuer kann sich hinterher genau ansehen, welche Webseiten aufgerufen worden sind und kann auch Webseiten für den Zugriff sperren.

Jetzt wird diese Feature allerdings innerhalb kürzester Zeit eingestellt. Gestern wurde verkündet, dass das Anlegen von solchen Profilen schon ab dem 12.Januar und das Verwalten ab dem 15. Januar nicht mehr möglich ist. Der Aufruf und die Verwendung dieser Profile ist zwar vorerst auch weiterhin möglich (zumindest wurde nichts anderes angekündigt), aber das hilft für die Zukunft natürlich nicht wirklich weiter.

Als Alternative bzw. Nachfolger soll die Family Link-Funktion verwendet werden, mit der Kinder-Accounts für Unter-13-jährige angelegt werden können. Das ist aber nur bedingt hilfreich, da dieses Feature nur in den USA und vier anderen Ländern außerhalb Europas zur Verfügung steht. Deutsche Nutzer haben also vorerst keine Möglichkeit auch weiterhin den Kindern einen legalen Zugang (ohne Alterslüge) zu gewähren.



Google verspricht eine neue Lösung für einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr, ohne Details oder ein genaueres Datum zu nennen. Offenbar ist der weltweite Rollout von Family Link wohl keine Option – obwohl es eigentlich keine Hürden für einen solchen Account gibt. Im Supportbereich wird derzeit noch beschrieben, wie der betreute Account in ein vollwertige Konto verschoben werden kann. Aber auch das ist leider nicht wirklich hilfreich.

Die Ankündigung von Google

Important update on Chrome Supervised Users
We’re writing to you because you created a Chrome Supervised User in the past. Since we launched Chrome Supervised Users in beta preview over four years ago, Chrome and the way we use computing devices have evolved significantly.
 
We’ve learned a lot in these four years, and heard feedback about how we can improve the experience for you and your children. Based on this feedback, we are working on a new set of Chrome OS supervision features specifically for the needs of families to launch later this year.
 
As we evolve our offering we will be deprecating the current supervised user program. Starting January 12, 2018 you will no longer be able to create or re-import supervised users. You will be able to use existing Chrome Supervised Users on Chromebooks, Windows, Mac and Linux. Starting January 15, 2018 remote supervision at chrome.com/manage will no longer be available and you will not be able to change browsing restrictions for existing supervised users. The list of supervised users you currently manage can be found at chrome.com/manage.
 
If you’re interested in supervised usage of the web browsing experience for your child, Google recently launched Family Link*, which allows you to create a Google Account for your child and manage their browsing experience in Chrome on Android. Learn more here.
 
*currently available in the United States, Australia, Ireland, and New Zealand.

[AndroidPolice]


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