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Nach dem Start von Allo & Duo: Wie geht es mit Google Hangouts weiter?

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Nach der Ankündigung von Allo & Duo war vollkommen unklar, wie es mit Googles bisher bestehenden Messengern weiter geht und ob Hangouts noch eine große Zukunft vor sich hat. Zwar hieß es schon bei der Präsentation dass Hangouts NICHT eingestellt wird, aber das könnte eben auch nur für die Übergangsphase gelten. In einem Interview hat Googles Messaging-Produktchef nun verraten, wie die Pläne für Hangouts aussehen.


Zwar ist Allo noch nicht gestartet, und dürfte noch einige Wochen auf sich warten lassen, aber nach dem Start von Duo dürften sich schon jetzt viele Nutzer fragen wie es mit Hangouts weiter geht. Google betreibt in Zukunft nicht weniger als vier Apps die in die Kategorie ‚Messenger‘ passen und startet damit ein völlig neues Messenger-Chaos das deutlich schlimmer und komplizierter ist als in der Vergangenheit vor Hangouts.

Googles Produktmanager für Kommunikation, Nick Fox, hat jetzt in einem Interview noch einmal bekräftigt, dass Hangouts auch in Zukunft bestehen wird. Es soll in der jetzigen Form bestehen bleiben und nicht beschnitten werden, soll sich aber mehr in Richtung Business-Nutzer konzentrieren. Schon jetzt ist Hangouts durch die starke Einbindung in andere Google-Produkte bei Business-Nutzern sehr viel beliebter als bei Privatanwendern – was wohl auch an der Integration in Google Apps liegt. Eine Exklusivität von Hangouts für die Business-Nutzer schloss (vorerst) aus.

Because Hangouts is built on a Google account, because it’s deeply integrated with Google apps, the Apps suite [things like Drive, Docs, etc.], Gmail, Calendar and so on, it’s seen much more success in the enterprise.
 
It will increasingly focus on that kind of group collaboration enterprise productivity space.

Während sich Allo also an die Business-Kunden richtet, sollen Allo und Duo im Privatbereich zum Einsatz kommen und sich auch dort etablieren. Beide Angebote sind nicht mit dem Google-Account verbunden und setzen auf das WhatsApp-Geheimnis mit der Verknüpfung der Telefonnummer des Nutzers. Natürlich ist es möglich dass auch diese eines Tages wieder mit dem Google-Account verbunden werden, aber das Konzept sieht es zumindest aktuell nicht vor.



Bleibt noch immer die vierte App, die ausgerechnet „Google Messenger“ heißt. Diese kommt ebenfalls nur auf dem Smartphone zum Einsatz und ist zur Verwaltung der SMS des Nutzers gedacht. Die Namensgebung mag vielleicht nicht ganz so glücklich sein, aber auch hier gibt es eine sehr klare Abtrennung zu allen anderen drei Produkten. Während Hangouts also der Über-Messenger mit vollem Funktionsumfang bleibt, konzentrieren sich alle anderen drei komplett auf ihre Bereiche und sollen so ihre Stärken ausspielen können.

Fox sagte in einem Interview, dass man öfter dazu neigt, eine App mit so vielen Funktionen wie möglich auszustatten – so wie bei Hangouts. Allerdings kam man dann an den Punkt, dass die App alles kann – aber nichts richtig gut macht. Die Abtrennung soll die Angebote nun endlich in die Erfolgsspur bringen.

[Engadget]


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