Google hat vor wenigen Tagen recht überraschend eine neue Desktop-App veröffentlicht, die schlicht die Bezeichnung Google-App für Windows trägt und die wichtigste Funktionalität damit schon auf den Punkt bringt. Denn tatsächlich gelingt es Google auch diesmal aus dem Stand heraus, eine deutlich bessere Windows-Suche zu bieten, als es bei Microsoft der Fall ist. Wie kann das sein?
Mit der vor wenigen Tagen gestarteten Google-App für Windows hat Google eine kleine aber feine App an den Start gebracht, die bei vielen Nutzern zukünftig häufig zum Einsatz kommen könnte. Es handelt sich um eine schwebende Suchleiste, die per einfacher Tastenkombination aufgerufen werden kann und sofort zur Verwendung bereit ist. Die Suchleiste ist ähnlich aufgebaut wie im Web oder am Smartphone, aber nochmal ein Stück mächtiger.
Google-App durchsucht lokale und Cloud-Dateien
Hinter der Suchleiste verbirgt sich nicht nur die Google Websuche, sondern es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Schnittstellen: So werden alle lokalen Dateien am genutzten Computer durchsucht, es werden alle im Google Drive gespeicherten Cloud-Dateien durchsucht und auch installierte Apps und spezielle Funktionen lassen sich aufspüren und schnell starten. Die Ergebnisse erscheinen noch während des Tippens und mit einem Klick lässt sich das gefundene Medium öffnen.
Damit erhalten Windows-Nutzer ein praktisches Tool, das den digitalen Alltag wieder etwas mehr in Richtung Suchen-Finden, statt endloser Organisation pusht. Denn tatsächlich sollen es vor allem die Windows-Nutzer sein, die endlose Ordner-Hierarchien anlegen und dabei vielleicht alles wiederfinden, aber manchmal auch in Untiefen einsteigen müssen. Dass das gar nicht notwendig ist, zeigt Google eindrucksvoll.
Warum schafft Microsoft das nicht?
Man muss sich schon fragen, warum ein solches Produkt nicht von Microsoft gekommen ist – und zwar schon vor Jahrzehnten. Wir haben euch erst vor wenigen Tagen das 20 Jahre alte Google Desktop vorgestellt, das eine sehr ähnliche Funktionalität bot. Damals war die App sehr populär, man kann also nicht sagen, dass Microsoft keine Inspiration hätte haben können. Stattdessen ist die Windows-Suche seit jeher ein Schatten seiner selbst.
Wenn ich eine Datei auf meinem Windows-Rechner suche, wäre die Windows-Suche meine letzte Anlaufstelle. Lieber klicke ich mich selbst durch meine Hierarchien oder nutze externe Apps. Ich bin seit Windows 3.1 in der Windows-Welt unterwegs und in keiner Generation war die Suche in irgendeiner Form hilfreich. Manchmal dauert es viele Minuten (!) bis zu den Ergebnissen, oftmals wird selbst bei Kenntnis des Dateinamens gar nichts gefunden. Wird etwas gefunden, ist die Ergebnisliste katastrophal. Aktiviert man die Indexierung, kann man sich von der Performance im Alltag verabschieden.
Wie kann es sein, dass Google zum zweiten Mal eine App aus dem Ärmel schüttelt, die genau das bietet? Warum schafft Microsoft so etwas nicht? Leider habe ich auch keine Antwort auf diese Frage und hoffe darauf, dass die Google-App für Windows sehr schnell global freigegeben wird.
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