GoogleWatchBlog

Google Assistant: KI-ChatBot sollte schon vor 3 Jahren integriert werden – Pläne wurden gestoppt (Bericht)

» Web-Version «

Google dürfte schon sehr bald den ChatBot Bard starten, der zuerst in die Websuche integriert wird und den Nutzern dort zusätzliche aufbereitete Informationen liefern soll. Wie jetzt bekannt wurde, hatte man intern eigentlich andere Pläne, die dann doch nicht umgesetzt wurden: Das KI-Sprachmodell sollte in den Google Assistant integriert werden – und das schon seit 2020.


Trotz umfangreichem technischen Know-How und zahlreichen Präsentationen in den letzten Jahren hat sich Google beim Thema ChatBots die Butter vom Brot nehmen lassen, das gilt zumindest für die aktuelle Phase. Natürlich wird man stark nachlegen und dürfte auf der Google I/O ein Gesamtkonzept präsentieren, aber bis dahin sind es noch zwei Monate. Ausgerechnet parallel zum Aufstieg der ChatBots gibt es einen gefühlten Abstieg des Google Assistant. Dabei wäre dieser das beste Vehikel für eine solche Technologie gewesen.

Wie jetzt bekannt wurde, hatte man intern spätestens seit 2020 Pläne, eine Sprach-KI in den Google Assistant zu integrieren. Damals noch Meena, heute wäre es LaMDA oder in weiterer Folge das Gesamtkonzept Bard. Tatsächlich soll man intern sogar schon recht weit fortgeschritten gewesen sein und das Projekt erst kurz vor der Bereitstellung einer öffentlichen Beta gestoppt haben. Als Begründung nennt man aber nicht die allgemeinen Sorgen vor KI oder Googles strenge Ethik-Regeln, sondern tatsächlich auch das Urheberrecht.

Einer der Gründe soll es gewesen sein, dass der aus dem Web gefütterte ChatBot seine Quellen angeben müsse, um Webmaster nicht zu verärgern. Also genau das Thema, bei dem Google durch die Präsentation ohne Quellenangaben kürzlich in ein Fettnäpfchen getreten ist. Offenbar sah man im Assistant keine gute Möglichkeit für Quellenangaben.




Ob man auch heute noch solche Pläne in der Schublade hat oder Bard erst einmal völlig auf die Websuche und eine mögliche Eigenständigkeit konzentriert werden soll, ist nicht bekannt. Für den Google Assistant wäre es damals ein großer Schritt gewesen, mit dem man die führende Stellung hätte ausbauen können. Auch ohne LaMDA oder Meena galt (und gilt?) der Google Assistant als der schlauste Sprachassistent, der die nützlichsten Antworten liefern kann.

Auszüge aus dem Bericht:

A Google spokesman said the chatbot had been through many reviews and barred from wider releases for various reasons over the years.

The team overseeing Assistant began conducting experiments using LaMDA to answer user questions, said people familiar with the efforts. However, Google executives stopped short of making the chatbot available as a public demo, the people said.

Inside Google, executives have said Google must deploy generative AI in results in a way that doesn’t upset website owners, in part by including source links, according to a person familiar with the matter.

» Google Bard ist nicht die Websuche: Es gibt wohl interne Verwirrungen um Googles neuen ChatBot

[9to5Google]


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren