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Android: Das waren die ersten Google-Smartphones – Sooner und Dream noch vor dem ersten Apple iPhone

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Vor gut 15 Jahren hat Google das Betriebssystem Android aus der Taufe gehoben und ein Jahr später mit dem T-Mobile G1 das erste Smartphone auf den Markt gebracht. Zuvor hat man intern mit einer Reihe von Prototypen experimentiert, um das aus damaliger Sicht perfekte Gerät für das neue Produkt zu finden. Wir zeigen euch, wie zwei dieser Smartphones aussahen, die noch vor der Präsentation des iPhone entwickelt wurden.


Dem gesamten Android-Ökosystem wurde damals nachgesagt, das iPhone zu kopieren und auf den Zug aufzuspringen, der viele große Handyhersteller überrollt hat (allen voran Nokia). Eine gewisse Inspiration ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, weder von Googles Android noch von den ersten Samsung-, Motorola- und HTC-Smartphones, aber dennoch hatte Google schon längere Zeit mit der Smartphone-Entwicklung begonnen, bevor Apple das iPhone präsentiert hat.

Google stand damals vor der Herausforderung, eine ganz neue bzw. umfangreich überarbeitete Geräteklasse zu erschaffen, auf der das im Jahr 2005 zugekaufte Betriebssystem Android zum Einsatz kommen kann. Dabei versuche man sich wohl an unterschiedlichen Konzepten und hat mindestens zwei Prototypen recht weit entwickelt, die wir euch bereits hier im Blog vorgestellt haben: Sooner und Dream. Während Sooner noch nicht einmal über einen Touchscreen verfügt, kam Dream dem ersten Android-Gerät schon recht nahe.

Hier verschaffen wir euch einen schnellen Überblick über die beiden Prototypen und deren Eigenheiten, die sich bis zum Release des T-Mobile G1 (international als HTC Dream vermarktet) noch verändert haben. Auf obigem Bild seht ihr das im Oktober 2008 auf den Markt gebrachte Smartphone, mit dem Android seine Premiere feierte und Google selbst groß in den damals noch in den Kinderschuhen steckenden Smartphone-Markt eingestiegen ist.




Sooner

Der Prototyp Sooner wurde schon im Jahr 2005 entworfen und ist somit den absoluten Anfängen von Android zuzuordnen, das gerade erst von Google übernommen wurde und eigentlich von Gründer / Erfinder Andy Rubin als Betriebssystem für Digitalkameras konzipiert wurde. Sooner basiert auf dem damaligen HTC Excalibur, das mit Windows auf den Markt kam und eher mäßig erfolgreich war (was damals für alle Smartphones außer den Blackberrys galt). Das Gerät erinnert eher an einen Taschenrechner mit Buchstaben-Tastatur und hatte noch nicht einmal einen Touchscreen. Weder für die Finger- noch für die Stifteingabe.

Das damals gezeigte Android hat mit dem drei Jahre später in der ersten Version auf den Markt gekommenen Betriebssystem nicht viel zu tun. Die Oberfläche hat sich völlig verändert, denn obige Ansicht erinnert eher an das späte Symbian von Nokia. Immerhin das Konzept mit den Drei Tasten HOME, MENU und BACK war schon vorhanden, ist aber auch nicht wirklich innovativ. Wäre Android in damaliger Form auf den Markt gekommen, wäre man dem iPhone zwar zwei Jahre zuvorgekommen, hätte aber vermutlich nur wenig Beachtung bekommen.

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Dream

Der Prototyp Dream wurde erst vor wenigen Tagen mit obigem Render gezeigt, das fünf Monate vor dem iPhone-Start entstanden sein soll. Es ist deutlich zu sehen, dass es später als der ältere Bruder entstanden ist. Man hat schon den Formfaktor des G1 / HTC Dream, die Android-Farbe ist schon vorhanden, man hat die Buttons unter dem Display deutlich reduziert und setzt auf einen Touchscreen. Ursprünglich ist dieser Prototyp ebenfalls vor dem iPhone entstanden, denn Google kam selbst auf die Idee, Touchscreens zu verwenden. Das Navigationsrad hat es glücklicherweise nicht auf das finale Gerät geschafft.

Aus heutiger Sicht ist das Gerät keine Augenweide, aber 2007 und 2008 war das ein großer Schritt und die Signalfarbe hätte wohl dazu beitragen sollen, dass das Smartphone sofort als Android-Gerät erkennbar ist. Leider ist das Display in der Animation ausgeschaltet, sodass wir nicht das letzte Android vor dem iPhone zu sehen bekommen. Damalige Entwickler hatten schon vor Jahren betont, dass Android zwar auch ohne das iPhone viele Innovationen (aus damaliger Sicht) gebracht hätte, es aber dennoch eine Reihe signifikanter Änderungen gegeben hat, um mit dem neuen Konkurrenten mitzuhalten. Genauer wurde das bisher nicht ausgeführt, aber vielleicht kommt das noch.

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Wie viel wusste Google vom iPhone?
Die Präsentation des iPhone bzw. das Gerät selbst war damals ein Meilenstein. Das Wundergerät wurde von der Presse in den Himmel gelobt und als DIE Zukunft angepriesen. Dass das Smartphone das digitale und auch nicht-digitale Leben vieler Menschen verändert hat, ist unbestritten. Aber hätte sich der Markt auch ohne Apple in diese Richtung entwickelt? Hätte vielleicht Google ein Jahr später diese Lorbeeren eingeheimst und den Smartphone-Markt ohne echte Konkurrenz von hinten aufgerollt? Wir werden es niemals erfahren.

Man muss sich natürlich fragen, wann Google vom iPhone erfahren hat, wie viel das Unternehmen über das Smartphone wusste und ob die strenge Steve Jobs-Geheimhaltung auch Google-intern galt. Denn wir dürfen nicht vergessen: Schon auf dem ersten iPhone waren Google Maps, YouTube und die Google Websuche vorinstalliert. Außerdem saß der damalige Google-CEO Eric Schmidt im Aufsichtsrat von Apple. Die Unternehmen waren eng miteinander verbunden und erst als Android so langsam erfolgreich wurde, kühlte sich das Verhältnis deutlich ab.

Google muss viele Monate vor der iPhone-Präsentation von dem Gerät gewusst haben. Aber wie viel dieser Informationen kamen beim Android-Projekt an? Wann hat das Android-Team zum ersten Mal das iOS-Betriebssystem gesehen? Bis heute ist das nicht öffentlich bekannt, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Eric Schmidt dem damaligen Android-Team den einen oder anderen Tipp mit auf den Weg gegeben hat… Vor wenigen Tagen wurde zwar in einem Tweet behauptet, dass es „no information flow“ gegeben hat, aber das heißt natürlich nicht, dass es nicht doch die eine oder andere undichte Stelle gegeben haben könnte 😉

» Android: Google hatte Sorge vor Microsoft-Dominanz & sah im Apple iPhone nie eine große Konkurrenz


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