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Pixel Pass: Die neue Art, ein Smartphone zu besitzen – alle Infos zu Googles umfassendem Smartphone-Abo

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Google hat am Dienstag gemeinsam mit den Pixel 6-Smartphones das neue Abo-Paket Pixel Pass vorgestellt, das im Vorfeld bereits geleakt wurde, aber doch noch einige Überraschungen enthielt. Tatsächlich handelt es sich dabei nicht nur um ein aufgebohrtes Google One, sondern – wie Google es selbst bezeichnet – „die neue Art, ein Smartphone zu besitzen“. Tatsächlich ist es ein echtes Smartphone-Abo.


Google hat im Laufe der Jahre viele Abo-Dienste gestartet, die man mit dem neuen Pixel Pass erstmals unter ein Dach bringen möchte. Das war die Definition, die wir bis Dienstag Abend hatten. Im Kern hat sich das während der Ankündigung zwar bewahrheitet, aber der Pixel Pass ist noch sehr viel mehr als das. Denn es umfasst nicht nur die digitalen Vorteile, sondern zusätzlich auch das Smartphone. Und das nicht nur einmal.

Vorweg: Derzeit ist der Pixel Pass nur für US-Nutzer verfügbar, doch ein Eintrag im deutschen Google Store lässt darauf schließen, dass der Start hierzulande zumindest in Vorbereitung ist. Ob es dann tatsächlich nach Deutschland kommt, steht auf einem anderen Blatt und könnte auch vom Erfolg des US-Modells abhängen. Beim Pixel Pass handelt es sich nicht um ein Zusatz-Abo für das Smartphone oder das Nutzerkonto, sondern es bildet den Beginn des Smartphone-Kaufs.

Als Nutzer bezahlt man einen festen monatlichen Betrag und erhält dafür sowohl das Smartphone als auch die digitalen Dienstleistungen. Der Betrag ändert sich im Laufe der zwei Jahre nicht und ist somit vollständig planbar. Im Folgenden findet ihr alle Vorteile, Bedingungen und Besonderheiten dieses Modells, das Google als „neu Art, ein Smartphone zu besitzen“ beschreibt.




Folgende Vorteile sind enthalten:

  • YouTube Premium inklusive YouTube Music Premium
  • Google One mit 200 GB
  • Google Play Pass
  • Preferred Care mit einfachen Reparaturen bei kleineren Beschädigungen

Das sind die digitalen Vorteile. Der wichtigste Punkt ist aber, dass ihr mit Beginn des Pixel Pass das Pixel 6 oder Pixel 6 Pro erhaltet, ohne dies per Einmalzahlung zu kaufen. Für dieses Angebot werden 45 Dollar im Monat für das Pixel 6 oder 55 Dollar für das Pixel 6 Pro fällig. Entscheidet sich der US-Nutzer zusätzlich für ein Google Fi-Paket, können im Vergleich zum Einzelkauf fünf Dollar im Monat gespart werden. Google gibt die Gesamt-Ersparnis im Laufe von zwei Jahren mit 294 Dollar an.

Monatlich liegt die Ersparnis also bei etwas mehr als 12 Dollar. Das klingt nicht schlecht, ist aber schlussendlich eine Milchmädchenrechnung. Allein der Play Pass kostet monatlich einzeln 4,99 Dollar und erfreut sich nicht gerade großer Beliebtheit. YouTube Premium schlägt monatlich mit 11,99 Dollar zu Buche. Nutzt man beides kaum, ist die Ersparnis schon wieder weg. Das Google One-Abo ist sehr nett, hat aber einen riesigen Haken (siehe nächster Absatz) und somit ist die einzge Stärke das Reparatur-Programm, das sich ohne Erfahrung allerdings nicht bewerten lässt.

Stolperstein Google One
Man bekommt also ein Google One-Abo mit 200 GB Speicherplatz oben drauf. Das ist sehr nett, aber aus heutiger Sicht für viele Nutzer nicht ausreichend. Natürlich kommt manch einer damit klar, aber spätestens seit der Google Fotos-Speicheränderung ist es problematisch. Wir dürfen nicht vergessen, dass auch Google Drive, GMail und in Zukunft möglicherweise das WhatsApp-Backup dazu zählen. Ob 200 GB nun viel oder wenig ist, ist also Ansichtssache. Aber man kann Google One ja bekanntlich erweitern – oder etwa nicht?

DAS ist der große Knackpunkt bei der Sache, der für mich ganz persönlich ein Ausschlusskriterium ist. Besitzt ihr bereits ein Google One-Abo, dann wird dieses automatisch gekündigt und durch das 200 GB-Abo ersetzt. Ihr habt keine Möglichkeit, das alte Abo zu behalten oder das neue aufzurüsten. Problem: Hattet ihr vorher ein größeres Abo und schon mehr als 200 GB belegt, gibt es plötzlich Probleme – und aus denen kommt ihr nicht einmal mehr heraus. Ich denke, dass Google in diesem Punkt schnell nachbessern muss. Aber noch betrifft es uns ja nicht, falls wir das Pixel Pass-Abo in Anspruch nehmen würden.




Das Abo für Stammkunden
Das Abo hat eine Standard-Laufzeit von 24 Monaten, kann aber auch vorab jederzeit beendet werden. Wird es vorher gekündigt, muss der offene Restpreis des Pixel-Smartphones auf einen Schlag gezahlt werden. Lässt man es weiterlaufen, hat man nach zwei Jahren Anspruch auf ein neues Pixel. Das bedeutet, dass es im Oktober 2023 das Pixel 8 kostenlos gibt. Denn das Abo läuft ohne Kündigung einfach weiter und beginnt somit von vorn. Dadurch macht man die Abonnenten zu Stammkunden – was aus Googles Sicht sicherlich ein sehr cleverer Schachzug ist.

Wer sich ohnehin jährlich oder wie im Smartphone-Bereich eher üblich alle zwei Jahre ein neues Pixel kauft, könnte mit dem Pixel Pass abgesehen von meinen ganz persönlichen Kritikpunkten gut beraten sein. Nach zwei Jahren ist das „alte“ Smartphone abbezahlt und geht vollständig in den Besitz des Nutzers über. Es kann dann weiter genutzt, eingemottet oder verkauft werden. Das bleibt jedem selbst überlassen.

Ein Finanzangebot
Beim Pixel Pass handelt es sich trotz Darstellung als „Produkt“ um eine Finanzdienstleistung. Im US Store wird mehrfach im Kleingedruckten erwähnt, dass es ein Kredit von „Google Store Financing“ ist, der wiederum von der Synchrony Bank angeboten wird. Ich tue mich schwer damit, das mit einem echten Kredit, einer simplen Ratenzahlung oder gar Leasing (aufgrund des jährlichen neuen Smartphones und der Reparatur) zu vergleiche. Es ist eine Mischung aus mehreren Finanzierungsformen.

Ob und wann das nach Deutschland kommt, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Erwähnung im deutschen Google Store lässt darauf schließen, dass man einen möglichen Start zumindest ins Auge fasst und sich darauf vorbereitet.

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