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Google Health: Die digitale Patientenakte soll kommen – alle Infos zu Googles großem Gesundheits-Einstieg

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Google hat sich im Laufe der Jahre an der Digitalisierung vieler Bereiche des täglichen Lebens versucht und war dabei häufig erfolgreich. Aber es gab auch immer wieder Fehlgriffe und nun zeichnet sich ab, dass auch Google Health zu einem solchen wird und den nächsten Neustart benötigt – noch bevor es überhaupt offiziell gestartet ist. Wir zeigen euch, was bisher zum neuen Google Health und den Ambitionen im Gesundheitsbereich bekannt geworden ist.


Das Smartphone kann einige Produkte ersetzen, die viele Menschen noch vor einigen Jahren und bis heute mit sich herumtragen: Den Musikplayer, die Kamera, die Kreditkarte, den Autoschlüssel und auch den Ausweis. Manches ist weit fortgeschritten, manches steht noch am Anfang und einiges hat sich sehr stark durchgesetzt. Schon sehr bald dürfte sich das Ganze auch in den Bereich der Gesundheit und Medizin erweitern, denn Google, Apple, Microsoft und andere Unternehmen arbeiten an neuen Produkten. Bei Google liegen (oder lagen?) die Ambitionen bei Google Health, das aber nun womöglich auf viele Produkte aufgeteilt wird.

Google Health hat schon eine lange Geschichte hinter sich und wurde in der ersten Umsetzung bereits 2013 eingestellt. Damals war es eine hauptsächlich vom Endnutzer verwendete Plattform zur Verwaltung der eigenen Vitalwerte: Größe, Gewicht, bekannte Krankheiten, eingenommene Medikamente und solche Dinge. Zwar gab es schon damals erste Schnittstellen für andere Apps und Produkte, doch wirklich sinnvoll war das nicht. Doch nur weil Google den Stecker gezogen hat, heißt es nicht, dass man diesen Bereich aufgibt.

In Zeiten, in denen Kreditkarten auf dem Smartphone zum Standard werden, das Fitnesstracking kaum noch wegzudenken ist, die Gesundheit so sehr wie seit Jahrzehnten nicht mehr Fokus steht und die Menschen bereitwillig praktisch alles digitalisieren, gibt es wieder Platz für eine neue Plattform zur Verwaltung der Vitalwerte. Und diesmal in deutlich professionellerer Form.




Eine Plattform für Kliniken
Schon Ende 2019 wurde ein Testlauf für Google Health für Kliniken und Ärzte angekündigt. Dabei handelt es sich um eine Art Cloud-Angebot, mit dem Kliniken ihre Patientendaten verwalten können. Das Produkt zielt darauf ab, bestehende Lösungen zu ersetzen und als einziges Tool für medizinische Daten jeglicher Art verwendet zu werden. Enthalten ist natürlich eine starke Suchfunktion, eine Synchronisierung über alle Kliniken hinweg und einiges mehr.

Aber das neue Google Health soll nicht nur die Daten verwalten, sondern diese auch analysieren. So soll eine Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, die fehlerhafte Daten und Diagnosen erkennen soll, die Behandlungen oder gar Medikamente vorschlagen soll und vieles mehr. Das klingt erst einmal wenig vertrauenswürdig, aber dabei darf man den hektischen Klinikalltag nicht vergessen, bei dem Ärzte auch mal etwas übersehen können. Wenn die KI als Erinnerungsstütze hilft und Erfahrungen unterstützen kann, ist das doch eine gute Sache.

Diese Plattform dürfte wohl auch nach dem angekündigten Neustart bestehen bleiben.

» Viele Details zu Google Health für Kliniken

Eine App für Nutzer / Patienten
Das neue Google Health ist eine App für Endnutzer, die mit dieser ihre medizinischen Daten abrufen und vielleicht auch anpassen können. Der Aufbau lässt vermuten, dass es sich um eine Schnittstelle aus dem großen Google Health-System handelt, mit der der Nutzer auf Diagnosen, Rezepte und die eigenen Daten zugreifen kann. Weil die Digitalisierung solcher Dinge in vielen Ländern noch ganz am Anfang steht oder gar nicht in Angriff genommen wurde, könnte das großes Potenzial haben.

Natürlich haben Endnutzer ganz andere Interessen als Kliniken, sodass man wohl eine völlig eigenständige App bauen wird, die aber an das System angeschlossen ist. Eine Synchronisierung mit vielen weiteren Produkten von den diversen Fitnessplattformen über den Kalender, E-Mail, Google Maps und mehr ist durchaus denkbar. Die Screenshots lassen vermuten, dass die Nutzer eher abrufen als selbst eingreifen können. Diese App könnte nach den neuesten Informationen nun schon wieder zur Disposition stehen.

» Mehr Informationen zur Google Health-App




Eine eigene Infrastruktur
Ich denke, dass schon durch die damals bekannten Leaks sehr gut ersichtlich wird, wie sich daraus ein großes Produkt mit mächtiger Infrastruktur formen könnte. Wichtig dabei könnte sein, dass man die ganze Sache direkt von mehreren Seiten angeht und sich nicht auf offizielle Infrastruktur oder Vorgaben einlassen muss. Das könnte einerseits sehr problematisch sein und auf der anderen Seite in jedem Land zu verschiedenen Lösungen führen.

Es wurde lange Zeit erwartet, dass diese neue Google Health-Infrastruktur schon sehr bald in den USA oder anderen Ländern starten wird, in denen so etwas ohne Weiteres möglich ist. Das ist auch weiterhin nicht ausgeschlossen, doch die Entwicklung als eigenständiges Produkt hat man intern nun wohl noch einmal überdacht. Stattdessen wurden die Teams in verschiedene Abteilungen aufgeteilt, die näher an den bereits bestehenden Produkten dran sind. Gut möglich, dass man sich dadurch noch mehr Schwung verspricht.

Alles was über die neuen Pläne bekannt ist, findet ihr im folgenden verlinkten Artikel.

» Google Health: Schon wieder Strategiewechsel bei der digitalen Patientenakte – Entwicklung nun bei YouTube & Co


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