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Android: Google zieht alten Smartphones schon bald den Stecker – ärgerlich, aber wohl der richtige Weg

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Google hat kürzlich angekündigt, einigen alten Android-Versionen den Stecker zu ziehen und diesen den Login in das Google-Konto schon in wenigen Wochen vollständig zu blockieren. Durch Googles Relevanz kann man das fast schon als Zwangsabschaltung verstehen, die zwar nicht allen Nutzern gefallen wird, aber dennoch als richtiger Weg gesehen werden kann. Denn mit diesem Schritt schützt man nicht nur einzelne Nutzer.


In wenigen Wochen wird Google Android 12 veröffentlichen und der Großteil aller Android-Nutzer ist mittlerweile auf einer zweistelligen Version-Anzahl unterwegs – Android 10, Android 11 oder auch schon mit der Android 12 Beta. Nutzer von Android 9 Pie, die schon lange kein Update mehr erhalten, sollten langsam über ein Update nachdenken und Nutzer von Android 8 Oreo haben vermutlich keine große Freude mehr mit ihrem Gerät.

Doch auf der Versionsleiter geht es noch sehr viel weiter nach unten, denn bei weit über zwei Milliarden Nutzern findet sich absolut betrachtet sicherlich immer noch eine recht große Anzahl Nutzer, die auf Android 7, 6, 5 oder einer der zahlreichen 4er-Versionen unterwegs sind. Darunter wird es dann richtig bitter, doch selbst Smartphones mit den 3er-Versionen sind heute noch nutzbar und können für einige Dinge noch ausreichend gute Dienste leisten: Als Fileserver, Überwachungskamera, MP3-Player oder schlicht und ergreifend als „dummes“ Telefon.

Google unterstützt die Uralt-Versionen natürlich schon sehr sehr lange nicht mehr, was absolut nachvollziehbar ist, doch bisher sah man davon ab, diesen endgültig den Stecker zu ziehen – doch bald ist es soweit. Ab dem 27. September wird der Login in das Google-Konto für alle Geräte bis einschließlich Version 2.3.7 blockiert.




Die Google Play Services unterstützen die alten Versionen schon seit längerer Zeit nicht mehr, aber dennoch ließen sich alte Apps weiterhin nutzen – nur eben nicht mehr aktualisieren. Das ändert sich nun dadurch, dass der Login in das Google-Konto ab Ende September blockiert wird – was auch für bereits eingeloggte Geräte gilt. Das gilt dann auch für den Google Play Store bzw. Android Market, für GMail, Google Maps und damit verbundenen auch zahlreiche Apps, die auf eine Google-Anbindung setzen. Manches könnte weiterhin funktionieren, aber es muss mit Problemen gerechnet werden.

Google entschärft tickende Zeitbomben
Nach weit über zehn Jahren zwingt man die Nutzer nun förmlich dazu, sich von ihren Geräten zu verabschieden. Tatsächlich sind alte Android-Smartphones, so wie alte Computer, eine tickende Zeitbombe. Sie weisen oft große bekannte Sicherheitslücken auf, die aktiv ausgenutzt und natürlich nicht mehr gepatcht werden. Nicht selten sind solche Geräte ohne Wissen der Nutzer plötzlich Teil von Bot-Netzwerken, die für Angriffe genutzt werden. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Leistung oder den Traffic, sondern um die Masse der Geräte.

Wie die Situation bei Android aussieht, ist nicht bekannt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass auch heute noch Hunderttausende oder gar Millionen uralter Geräte für irgendwelche Zwecke verwendet werden und eben auch von Hackern gekapert wurden. Das muss für den Besitzer gar nicht problematisch sein und meist merkt dieser das auch gar nicht, aber für die Netzwelt können diese Geräte im Verbund eine Gefahr sein.

Vermutlich wird Google diesen Schritt nun in jedem Jahr für die jeweils folgende Version wiederholen. Damit liegt das Ablaufdatum für ein Android-Smartphone bei etwa zehn Jahren. Ich denke, damit kann jeder beim heutigen Entwicklungstempo und der Hardware-Ausdauer gut leben.

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