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Windows 11: So will Microsoft die Android-Apps auf den Desktop bringen & Google-Apps eventuell per Sideload

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Microsoft hat in der vergangenen Woche das neue Betriebssystem Windows 11 angekündigt, das eine große Neuerung mitbringt, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre – aber heute vielleicht alternativlos ist: Man wird das Ausführen von Android-Apps nativ unterstützen und dabei nicht nur auf einen kommerziellen App Store setzen, sondern tatsächlich auch das Sideloading unterstützen. Ein zweischneidiges Schwert.


Windows dominiert den Desktop seit Jahrzehnten und es sieht nicht danach aus, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird. Dennoch muss sich das Microsoft-Betriebssystem nun etwas mehr öffnen und unter anderem die Android-Apps unterstützen. Auch wenn das in der heutigen Zeit für viele Nutzer nicht mehr ganz so aufregend klingt, ist das ein gigantischer Schritt. Für Microsoft, für Windows, für die Nutzer und in gewisser Weise auch für Android. Allerdings musste Microsoft direkt bei der Verkündung eingestehen, dass Google nicht an Bord ist und man stattdessen auf den Amazon App Store setzt.

Die Auswahl des App Stores ist das geringere Übel, viel mehr sind die fehlenden Google Play Services ein Stolperstein, über den schon andere große Namen gefallen sind. Doch Microsoft könnte einen Weg gefunden haben, mit diesem Problem umzugehen: Man wird das Sideloading von Android-Apps unterstützen. Das bedeutet, dass Apps auch außerhalb der App Stores bezogen und direkt als APK installiert werden können. In guter alter Windows-Tradition ist das ein nachvollziehbarer und wenig überraschender Schritt.

Das Sideloading ist es dann auch, das den Google Play Services wieder Tür und Tor öffnen könnte, sodass sich auch die Google-Apps wieder nutzen lassen. Bekanntlich gibt es freie Alternativen für die Play Services und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis sich Tools durchsetzen, die diese „Freischaltung“ auf Knopfdruck ermöglichen.


Windows 11: Gewinnt Microsoft den Android-Desktop? Google hat es viele Jahre nicht geschafft oder verhindert







Es wird interessant sein, wie das Ganze umgesetzt wird und wie Google darauf reagiert. Es erinnert ein wenig an die damalige Geschichte, als Google die eigenen Apps für Windows Phone gesperrt und sogar die Nutzung von YouTube blockiert wird. Mit dem Ergebnis, dass Windows Phone trotz hoher Investitionen seitens Microsoft untergegangen ist. Allerdings lässt sich DAS Desktop-Betriebssystem Windows in keinster Weise mit Windows Phone vergleichen. Windows 11 wird früher oder später auf einer Milliarde PCs zu finden sein, während Windows Phone natürlich aus der Nische begann.

Wie wird Google reagieren?
Google täte sicherlich nicht gut daran, die eigenen Android-Apps für Windows zu sperren. Allerdings hat man mit Chrome eine gute Waffe, um so etwas möglicherweise abzufangen und die Progressive Web Apps ins Spiel zu bringen. Derzeit kann man sich viele Szenarien vorstellen, doch erst einmal müssen wir die ersten Vorabversionen und zum Ende des Jahres den Windows 11-Release abwarten. Weit über eine Woche nach der Ankündigung von Windows 11 hat sich Google noch nicht offiziell geäußert. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man nicht schon sehr lange Zeit über Microsofts Pläne Bescheid gewusst hat. Das Schweigen deutet darauf hin, dass man zu Beginn eher auf der Bremse steht und erst einmal abwartet, wie sich das Ganze entwickelt.

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[AndroidPolice]


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