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Google des Tages: Tesla Model 3

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Google des Tages: Tesla Model 3 (123.000.000)
Heute Nacht hat der, nach Unternehmenswert, größte Autohersteller der Welt sein viertes Fahrzeug vorgestellt, das von vielen Menschen heiß erwartet wurde und nach der Präsentation vermutlich noch mehr Begehrlichkeiten weckt als es die über viele Monate und Jahre abgefeuerten Teaser nicht ohnehin schon getan haben. Am spannendsten ist vor allem der Innenraum, der extrem spartanisch eingerichtet ist.


Schon vor drei Jahren hat der umtriebene Tesla-Gründer das heute Nacht erstmals ausgelieferte Fahrzeug vorgestellt und genau so lange mussten die Fans auf das neue Auto warten – und jetzt ist es endlich da. Die ersten heute Nacht ausgelieferten 30 Modelle sind zwar allesamt an Tesla-Mitarbeiter gegangen, die das Auto vermutlich schon deutlich vor der offiziellen Präsentation gesehen haben, aber schon bald werden auch all die anderen Interessierten Kunden die Lenkräder ihrer Fahrzeuge in Händen halten.

Das Äußere macht, wie so häufig bei Tesla, ordentlich was her und wird wieder ein Blickfang auf den Straßen sein – und das, obwohl es eigentlich ein Fahrzeug für die Masse sein soll. Dennoch wird man tief in die Tasche greifen und für eine gute Ausstattung vermutlich zwischen 40.000 und 50.000 Euro auf den Tresen legen müssen. Damit spielt Tesla nun in der Klasse der deutschen Autobauer Mercedes, BMW oder auch Audi mit und wird ihnen vermutlich den einen oder anderen Kunden abjagen.

Viel interessanter finde ich persönlich aber den Innenraum bzw. das Armaturenbrett. Denn dieser sieht tatsächlich so aus wie auf den vielen Teasern und man dürfte beim ersten Einsteigen wohl das Gefühl haben, auf dem falschen Sitz Platz genommen zu haben. Der Innenraum besteht auf Augenhöhe nur aus dem Lenkrad und aus einem großen Tablet. Dieses ist in der Mitte Platziert und zeigt sowohl die Daten der normalen Armaturen als auch die Navigation und vermutlich auch Inhalte für die Beifahrer an.



Das ganze sieht spartanisch aus, aber ich kann mir vorstellen dass es eine kleine Revolution auslösen wird, und dass wir in den kommenden Jahren viele weitere Autos mit einem solchen Interieur sehen werden. Man hat nicht mehr das Gefühl in einem Raumschiff mit dutzenden Anzeigen, tausenden Tasten und verwirrenden Bedienstrukturen Platz zu nehmen, sondern bekommt tatsächlich nur das geboten, was man wirklich benötigt. Natürlich kann man es ohne eine ausgiebige Testfahrt nicht sagen, aber ich denke ich würde mich in diesem Auto sehr wohl fühlen.

Die Reichweite des Fahrzeugs ist nicht ganz so prickelnd, aber für ein Stadtfahrzeug reicht es vollkommen aus: Die Reichweite liegt je nach Ausstattung zwischen 350 und 500 Kilometern, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 225 km/h. Auf eine Geschwindigkeit von 100 km/h kommt das Fahrzeug nach etwas mehr als 5 Sekunden.



Die Produktion der Fahrzeuge wird jetzt langsam hochgefahren, und man wird noch in diesem Monat 1.000 Fahrzeuge hergestellt haben, im August laufen dann schon 2.000 Autos vom Band und schon im Februar wird es bei 10.000 Autos liegen. Im gesamten Jahr 2018 sollen 500.000 Stück hergestellt werden, wobei schon jetzt mehr als 300.000 Fahrzeuge vorbestellt worden sind.

Ursprünglich sollte das Fahrzeug unter der Bezeichnung „Model E“ auf den Markt kommen, so dass Musk dann den Tesla S, E und X vorgestellt hätte, was er persönlich als Joke in seinem Sortiment angesehen hat. Nun hat das vierte Fahrzeug die Nummer 3 bekommen, aber undurchsichtige Bezeichnungen sind wir ja von allen anderen Autohändlern gewohnt 😉

Anfang 2015 wurde bekannt, dass Tesla, als es kurz vor dem Ruin stand, fast zu einer Google-Tochter geworden wäre, doch am Ende ist die Übernahme dann doch geplatzt. Es wäre interessant gewesen, wie sich Tesla unter Google bzw. jetzt unter Alphabet entwickelt hätte. Meiner Meinung nach wäre es ein guter Kauf für Google geworden, denn so hätte man Ambitionen wie das Self Driving Car, Streetview und auch Android Auto perfekt unterbringen können – und natürlich spricht auch der Marktwert von Tesla für sich.

[The Verge]


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