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Jenna Bilotta: Der Google Reader steht permanent auf der Abschussliste

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In den letzten 2 Jahren hat Google im Rahmen seiner Frühjahrsputz-Aktionen mehrere dutzend Angebote eingestellt, darunter auch einige populäre wie etwa iGoogle. Es wird nur eine Frage der Zeit sein bis die nächste Aktion startet – und beim nächste mal könnte es den Google Reader treffen.


Googler Matt Cutts hat vor einigen Wochen recht anschaulich und nachvollziehbar erklärt warum Google so viele Dienste einstellt, doch das heißt noch lange nicht dass man sich damit Freunde unter den Usern macht. Der laufende Prozess der iGoogle-Einstellung ruft bis heute viele Gegner auf den Plan.

Der Google Reader war mit großem Abstand der populärste Feedreader und ist es bis heute geblieben – doch innerhalb von Googles Mauern hat er es nie wirklich auf eine Prioritäten-Liste geschafft. Obwohl er von allen Googlern genutzt wurde, bis hin in die Chefetage, hat es nie signifikante Evolutionen gegeben – ganz im Gegenteil: Mit dem Start von Google+ wurde dieser sogar um seine sozialen Funktionen beschnitten.

Interview mit ehemaligen Reader-Entwicklern:

In the beginning, the best word I can use is that Google tolerated the project. Then, they gave it — support is too strong a word. They gave it some thought

If Reader were its own startup, it’s the kind of company that Google would have bought. Because we were at Google, when you stack it up against some of these products, it’s tiny and isn’t worth the investment

Someone hung a sign in the Reader offices that said „DAYS SINCE LAST THREAT OF CANCELLATION.“ The number was almost always zero. At the same time, user growth — while small next to Gmail’s hundreds of millions — more than doubled under Shih’s tenure. But the „senior types,“ as Bilotta remembers, „would look at absolute user numbers. They wouldn’t look at market saturation. So Reader was constantly on the chopping block.“

Der Reader scheint bei Google also permanent auf der Abschussliste zu stehen, und hat es wohl nur Dank einiger engagierter Entwickler geschafft nicht einer Frühjahrsputz-Aktion zum Opfer zu fallen. Google ist kein Freund von Feeds, wie schon die bevorstehende Einstellung von Feedburner zeigt. Außerdem nutzt iGoogle zur Anzeige von Feeds die Reader-Engine – ein schlechtes Omen?

HINWEIS: Es handelt sich natürlich nur um eine Spekulation aufgrund von Aussagen ehemaliger Entwickler des Google Readers – aber die Zeichen stehen sehr schlecht für das Produkt. Google bevorzugt mittlerweile die Auslieferung von Inhalten über Google+ – doch ein echter Reader-Ersatz kann und wird das natürlich nie sein…

[Google OS]


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