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Apple iPhone 5 – das erste (fast) Google-freie iPhone

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In wenigen Tagen erscheint in den ersten Ländern Apples neues iPhone 5 – und es wird sich auch aller Voraussicht nach wieder in Rekordzeit verkaufen und Marktanteile erobern. Was Apple freut ist allerdings eine kleine Katastrophe für Google: Denn auf dem neuen iPhone ist Google kaum noch vertreten.


Als Apple vor 5 Jahren das erste iPhone vorgestellt hat, wurde damit nicht nur dem Smartphone-Sektor zum Durchbruch verholfen, sondern auch der Fokus weg vom PC auf mobile Anwendungen und Webseiten gesetzt. Davon profitiert hat allen voran Google – Apple hat nämlich, wohl nicht zuletzt dank Eric Schmidt, einige Google-Apps vorinstalliert.

Auf der ersten Generation war Google von Anfang an die Standard-Suchmaschine, zur Navigation waren die Google Maps tief ins System integriert und auch die YouTube-App fand sich auf dem iPhone und war auf jedem Homescreen zu finden. Doch die Beziehung zwischen Apple & Google hat sich durch Android dermaßen abgekühlt, dass mit all dem jetzt schluss ist.

Maps & YouTube verschwinden

Noch vor der Präsentation von iOS 6 vor einigen Monaten war durchgesickert, dass Apple ein eigenes Kartenwerk aufgebaut hat und diesem natürlich den Vorzug auf dem iPhone geben wird – die vorinstallierte Google Maps war damit Geschichte. Prompt kündigte Google dann die Next Generation Google Maps an und bietet die App natürlich für die neueste iOS-Version zum Download an. Man darf gespannt sein ob sich die iOSler tatsächlich die kommende Google-Version installieren werden – vom Funktionsumfang sind diese noch dem Apple-Produkt voraus.

Auch YouTube hat es getroffen und Apple wird die App nicht mehr vorinstallieren. Allerdings wird die App auch nicht durch ein Konkurrenz-Angebot ersetzt, von daher dürfte die iPhone-Nutzung auf YouTube nicht ganz so rapide abnehmen. Vor einigen Tagen hat Google die erste Version der YouTube-App für iOS zum Download veröffentlicht.

Dies ist auch eine Chance für Google, die Android-Funktionen von YouTube endlich auch aufs iPhone zu bringen. Denn bisher war die vorinstallierte App nicht von Google sondern von Apple selbst entwickelt worden – Google hatte daraus wenig bis garkeinen Einfluss.

Google-Suche bleibt
Das einzig auf dem iPhone verbliebene Produkt ist die Google Websuche. Allerdings dürfte es sich hier nicht um einen Freundschaftsdienst sondern wohl eher um Alternativlosigkeit handeln. Die einzige große globale Konkurrenz stellt Microsofts Bing da – und seit dem wieder erstarkten Windows Phone dürfte Apple auch mit den Redmondern auf Kriegsfuß stehen.

Es bleibt abzuwarten wie sich Googles Traffic von iOS-Geräten entwickeln wird, am meisten schmerzen dürfte der Verlust der Google Maps – da Apple hier eine doch recht sehenswerte Alternative entwickelt hat. Die YouTube-App dürften viele User von sich aus wieder installieren – eine dauerhafte Platzierung in den Top5 der iTunes-Charts ist wahrscheinlich.

iOS weiterhin wichtigste Plattform
Auch wenn Android mittlerweile nahezu einen doppelt so hohen Marktanteilwie iOS hat, surfen die iOSler weiterhin mehr im Internet als die Androidler und erzeugen damit mehr Traffic. Google wird einiges dafür tun seine Apps auf dem iPhone zu promoten, die GMail App erfreut sich – obwohl nie vorinstalliert – ebenfalls großer Beliebtheit.

Nachtrag:
» Apple iPhone 5 – das Anti-Google Phone


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