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Google sucht neue Einnahmequellen: Werbung in GMail, Play Store, Google TV und YouTube-Werbeblocker

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Google erwirtschaftet den größten Teil des Umsatzes seit jeher mit Werbeeinnahmen, die vor allem aus den Anzeigen rund um die Websuche, YouTube oder dem AdSense-Netzwerk stammen. Jetzt scheint man die Reichweite des Werbenetzwerks weiter ausbauen zu wollen, denn in den letzten Wochen tauchen immer wieder neue Werbeanzeigen an Stellen auf, wo bisher keine gewesen sind. Selbst die Workspace-Apps sind davon nicht mehr ausgenommen. Und bei YouTube sperrt man Werbeblocker aus.


Google ist seit vielen Jahren mit dem Konzept erfolgreich, den Nutzern eine möglichst breite Angebotspalette kostenlos anzubieten und diese über Werbeanzeigen innerhalb der Produkte oder zumindest der Profilbildung zu finanzieren. Dieses Erfolgsrezept funktioniert auch heute noch, doch in Zeiten sinkender Umsätze schaut man sich natürlich nach neuen Möglichkeiten um, Werbeplätze in häufig genutzten Oberflächen unterzubringen.

Erst vor wenigen Tagen sind zum Ärger einiger Nutzer Werbeanzeigen in GMail aufgetaucht, die auch zwischen der Mail-Auflistung platziert sein können. Wenige Tage später hat man für alle Android-Nutzer die Werbeanzeigen in den Play Store-Suchvorschlägen ausgerollt und auch bei Google TV und YouTube dürfte man sich noch stärker auf Werbung konzentrieren. Der im Vergleich überdimensional große Empfehlungsbanner bei Google TV hat in jüngster Zeit immer wieder mal nicht nur (bezahlte) Content-Vorschläge gezeigt, sondern auch echte Werbeanzeigen für Produkte und Dienstleistungen.

Es ist zu erwarten, dass auch der jüngst in Angriff genommene und bei ersten Nutzern sichtbare Umbau der YouTube Player-Oberfläche dafür genutzt werden soll, mehr Empfehlungen unterzubringen. Diese basieren meist auf den Algorithmen, aber auch bezahlte Empfehlungen könnten zunehmen und für YouTube bei aktuell sinkenden Umsätzen eine der wichtigsten Einnahmequellen werden.




Ich denke, es wird deutlich, dass man derzeit mit einigen Formaten experimentiert und in Zukunft noch weitere Anzeigenplätze gefunden werden. Nachdem man die „heilige Kuh“ GMail damit in deutlich verstärkter Form als zuvor ausstattet, wären auch Werbeanzeigen in Google Drive oder Google Fotos denkbar – in welcher Form auch immer. Beides sind Produkte, die den Nutzern viel Speicherplatz, Traffic und Möglichkeiten bieten, ohne dass diese im Rahmen ihres 15 GB-Speicherplatzes einen Cent dafür zahlen mussten. Die Refinanzierung durch die Google One-Abos dürfte nicht ausreichen.

Natürlich muss man aufpassen, dass das nicht Überhand nimmt und auf keinen Fall sollten Werbeanzeigen innerhalb der teuer bezahlten Workspace-Pakete auftauchen. Doch für alle anderen Apps könnte es für Google der richtige Weg sein, um die Produkte nicht nur zu subventionieren, sondern eigenständig finanzieren zu lassen. Es muss nur dezent bleiben und vielleicht nicht ganz so aufdringlich wie die Anzeigen zwischen E-Mails bei GMail. Natürlich wird das vielen Nutzern nicht gefallen, das ist mir bewusst. Aber diesen Nutzern muss auch bewusst sein, dass Angebote, die nur Geld kosten und nichts einbringen (von der Nutzerbindung einmal abgesehen) langfristig nicht haltbar sind. Der neue YouTube-Werbeblocker passt gut in diese Richtung und wird langfristig sicherlich ebenfalls unausweichlich sein.

» YouTube: Google untersagt Nutzung von Werbeblockern – werden Adblock-Nutzer bald vollständig ausgesperrt?


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