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G Suite & Google Workspace: Rotation der Gratis-Pakete – darum ist der Übergang für Google problematisch

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Das angekündigte Aus der Gratis-Konten bei Googles G Suite sorgt seit einigen Tagen für aufgeheizte Stimmung und möglicherweise schon bald für eine Klagewelle. Durch die recht kurz gewählte Übergangszeit bis zur teilweisen Stilllegung der Konten, wird es sich weiter verschärfen. Doch ein glatter Übergang scheitert nicht nur an Googles typisch sturem Verhalten, sondern möglicherweise an ganz anderen Problemen.


Google hat die kostenlosen G Suite-Konten schon vor über zehn Jahren eingestellt und die fortgesetzte Nutzung durch die damaligen Nutzer gut zehn Jahre lang geduldet. Für die allermeisten Menschen dürft das Thema längst in Vergessenheit geraten sein, doch bei Google scheint wohl irgendjemand darauf gekommen zu sein, dass eine Gruppe von Nutzern eine eigentlich kostenpflichtige Dienstleistung nutzt, für die sie nicht zahlt. Allerdings sind an diesem Umstand nicht die Nutzer schuld.

Wer etwas Gratis anbietet, dies dann für neue Nutzer einstellt und allen anderen einen Bestandsschutz zusichert, der hat sich diese Situation selbst eingebrockt. Doch genauso wie Google an der Situation schuld ist, hat man auch das gute Recht dazu, jederzeit endgültig den Stecker zu ziehen. Vielleicht hätte man die über zehn Jahre geduldete Situation einfach beruhen lassen, denn eine Lösung scheint gar nicht so einfach zu sein, wie man denken würde.

Einige Nutzer haben an der bevorstehenden Einstellung zu knabbern, es würde ihnen aber sicherlich leichter fallen, wenn alle mit diesen Konten gekauften Inhalte in ein anderes Konto überführt werden könnten. Das ist auch genau der Stein des Anstoßes, dem sich Google von Beginn an bewusst gewesen ist. Mehr dazu in diesem Artikel. Dennoch gab man zu Protokoll, dass ein solcher sanfter Übergang zu einem Standardkonto nicht vorgesehen ist.




Problem GMail
Ein automatischer Übergang scheitert schon an GMail: Die größte Motivation für die meisten Nutzer für dieses Angebot war es wohl, E-Mails auf der eigenen Domain mit GMail zu verwalten. Man kann also jens @ googlewatchblog.de direkt in der GMail-Oberfläche verwalten. Praktisch. Aber wie soll der automatische Übergang aussehen? jens @ gmail.com und alle anderen kurzen Namen sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bereits vergeben. Ein jensgooglewatchblog @ gmail.com hingegen will sicherlich auch niemand haben. Natürlich kann man das über Weiterleitungen lösen, aber dafür müssen die Nutzer selbst aktiv werden.

Eine Lösung wäre mit dem erst vor wenigen Tagen angekündigten Google Workspace Essential Starter zum Greifen nahe, doch bisher hat man diese beiden Puzzlestückchen nicht zusammengesteckt.

Problem Google Play-Medien
Das vielleicht größere Problem, das außerhalb von Googles Einflussbereich liegt, könnten die Rechte sein. Gekaufte Apps, Spiele, Filme, Serien und Musik sind in vielen Fällen ein Lizenzgeschäft. Diese plötzlich an einen anderen Besitzer zu transferieren, könnte problematisch sein. Nur weil mutmaßlich die gleiche Person dahintersteckt, heißt das ja nicht, dass Google den Zugriff darauf weitergeben darf. Ich kann mich auch irren und niemand von Außen kennt die Details zu den Lizenzverträgen mit den Inhalteanbietern. Das halte ich aber für einen wichtigen Grund, dass man einen Übergang von Beginn an ausgeschlossen hat.


Wie auch immer man es lösen wird, mittlerweile ist ja von alternativen Angeboten die Rede, es wird nicht allen Nutzern gefallen. Womöglich hat man sich auch selbst keinen Gefallen damit getan, das eigentlich vergessene Thema wieder aufzuwühlen und nur eine kurze Übergangzeit einzuräumen. Ich denke nich, dass es für Google in Summe belastender wäre, dieses alte Angebot aufrechtzuerhalten, als die Nutzer zu den Standardkonten wechseln zu lassen.


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