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Mehr Daten als Google Maps: Neue Plattform Bareways liefert wertvolle Straßendaten für ländliche Gebiete

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Die Datenbanken von Google Maps sind sehr gut gefüllt und liefern allen Nutzern zahlreiche Informationen über jeden Fleck auf der Erde. Doch es gibt auch Bereiche, in denen selbst Google Maps versagt und derzeit noch keine Details liefern kann – so wie etwa zur Straßenbeschaffenheit, speziell in ländlichen Gebieten. Ein deutsches Startup hat sich diesem Bereich nun angenommen und will eine ganz eigene Plattform aus kombinierten Daten anbieten.


Google Maps besitzt mehr Daten, als es den Nutzern an der Oberfläche anbietet – sehr viel mehr. Die „versteckten Daten“ reichen von Geschwindigkeitsbegrenzungen über detaillierte Verkehrsstatistiken, vermessene Straßen bis hin zu zahlreichen Verkehrszeichen oder Fußgängerwegen. Viele Daten werden mittlerweile von den Streetview-Fahrzeugen gesammelt und in Kombination für einzelne Produkte verwendet.

Wie viele Daten Google im Mapping-Bereich besitzt, lässt sich schwer sagen, aber ein deutsches Startup aus Lübeck ist offenbar der Meinung, Google Maps in einem Bereich voraus zu sein: Der Beschaffenheit in ländlichen und vielleicht auch städtischen Gegenden. Konkret geht es darum, dass der Bodenbelag, dessen Qualität und auch die Beschaffenheit bei den verschiedensten Wetterverhältnissen erfasst und dauerhaft gespeichert bzw. berechnet werden soll.

Die neue Plattform nennt sich Bareways Road Condition und erhält die Daten aus den verschiedensten öffentlich zugänglichen oder vielleicht auch indirekt abrufbaren Quellen: Diese stammen von Wetterdiensten, Meldestellen oder auch Straßenbehörden. Das wird dann miteinander kombiniert, weitere Informationen wie etwa Höhenangaben, Steigungen oder die Umgebung mit einbezogen und schon ergibt sich ein wertvolles Straßenbild.

Damit ist die Plattform in der Lage, etwa die Beschaffenheit eines Waldweges bei den verschiedensten Wetterverhältnissen anzugeben – denn das kann ja gerade bei nicht ausgebauten Wegen völlig unterschiedlich sein: Regen, Schnee, Sonne – ein sprichwörtlicher Unterschied wie Tag und Nacht.


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Diese Daten möchte man im ersten Schritt den Nutzern über eine Kartenplattform zur Verfügung stellen, später aber auch an die Industrie verkaufen. Von Kartenplattformen bis zum Autohersteller könnten viele Unternehmen Interesse daran haben. Derzeit ist man in nur der DACH-Region tätig und hat schon jetzt mehr als 100 Terabyte an Daten gesammelt. Es wird deutlich, dass das nicht so leicht nachzubauen ist und das Startup, das bereits hohe Förderungen erhalten konnte, vielleicht eine Marktlücke entdeckt hat.

Auch für Google könnten diese Daten sehr interessant sein, denn dass Google Maps so etwas bisher nicht berücksichtigt, hat sich erst im vergangenen Jahr gezeigt, als Dutzende Autofahrer im matschigen Feldweg steckengeblieben sind. Auf der anderen Seite ist aber auch gerade Google meisterhaft darin, Datenquellen anzuzapfen, diese miteinander zu kombinieren und in eigenen Produkten zum Vorteil der Nutzer anzubieten.

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