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Stadia: Schon jetzt ein Flop? Googles Spieleplattform lässt sich nicht mit Xbox & Playstation vergleichen

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Googles neue Spieleplattform Stadia ist nun schon seit knapp zwei Monaten geöffnet und befindet sich nach wie vor in einer halb-öffentlichen Testphase, die natürlich auf Sparflamme stattfindet. In dieser Woche gab es einige Berichte über einen Stadia-Flop, in denen Googles neue Plattform mit den bekannten etablierten Konsolen verglichen wurde – bei denen Stadia eine sehr schlechte Figur machte. Doch weder heute noch in Zukunft kann man Stadia ernsthaft mit Xbox, Playstation & Co vergleichen.


Vor dem Start von Stadia musste Google nach und nach eingestehen, das viele versprochene Features nicht von Beginn an zur Verfügung stehen werden. Einiges davon wurde mittlerweile nachgerüstet, viele weitere Bereiche folgen in den nächsten Monaten. Auch der Start verlief eher holprig, denn obwohl die Spieleplattform an sich sehr stabil und problemlos funktioniert, gab es Ärger rund um den Versand der Starterpakete und somit auch der am Anfang versprochenen Exklusivität. Ein gefundenes Fressen für alle Kritiker.


Stadia: Googles Spieleplattform wird bald geöffnet – lässt sich auf vielen weiteren Smartphones nutzen

Obwohl Googles Spieleplattform noch gar nicht für die Masse der Nutzer geöffnet ist, wird sie vorsorglich schon einmal zum Flop erklärt, der mit sinkenden Spielerzahlen bei einem einzigen Titel begründet wird. Wir haben diese Daten und Schlussfolgerungen bereits vor einigen Tagen in diesem Artikel auseinandergenommen und gezeigt, warum das keinerlei Aussagekraft hat und weder vom Schrumpfen noch vom Wachstum oder gar schon dem langsamen Tod der Spieleplattform zeugen kann.

Aber auch der Vergleich von Stadia mit Xbox, Playstation sowie den Gaming PCs ist trotz offizieller Zahlen nicht ganz so einfach, denn Google hat für Stadia ganz bewusst ein völlig anderes Konzept gewählt und bearbeitet auch eine ganz andere Zielgruppe. Während Microsoft und Sony auf die Hardcore-Gamer abzielen, die keine Woche ohne ihre Konsole leben können, nimmt Google diese Nutzergruppe eher am Rande mit und zielt viel stärker auf die Casual-Gamer, die ab und mal ein Spielchen zocken wollen.

Ein Vergleich ist also weder heute noch in Zukunft wirklich sinnvoll, denn weil die Zielgruppen so verschieden sind, werden sich die einzelnen Plattformen nicht um Spieler und Nutzerscharen streiten müssen. Google träumt nicht ohne Grund von einer Milliarde Nutzer, denn man möchte viele neue Nutzer von Spielen begeistern und nicht im Haifischbecken des Konsolen-Marktes fischen.

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Xbox- und Playstation-Spieler haben sich ganz bewusst für die jeweilige Plattform entschieden und einige Hunderter für die Konsole und die ersten Spiele auf den Tisch gelegt. Natürlich werden sie sich das gut überlegt haben und die Konsole im besten Fall über viele Jahre häufig verwenden. Bei Stadia sieht das allerdings ganz anders aus, denn hier muss der Nutzer kein Startpaket kaufen (hier mehr Infos), sondern kann sich monatlich dazu entschließen, die virtuelle Konsole zu mieten oder gar mit abgespeckter Qualität vollkommen kostenlos zu nutzen.

Ich persönlich habe seit vielen Jahren nicht mehr gespielt, aber dennoch gab es in der Vergangenheit vielleicht den einen oder anderen Titel, den ich einmal hätte testen wollen. Aber dafür kaufe ich mir natürlich keine teure Konsole und noch das Spiel. Bei Stadia könnte ich mir nun einfach das Spiel kaufen, das bald erscheinende Base-Abo nutzen und habe keinerlei Folgekosten abseits des Spielkaufs. Wenn es mir gefällt, schließe ich vielleicht das Stadia Pro-Abo ab, zahle 1-2 Monate die Gebühr und habe das Spiel durchgespielt. Abo kündigen und fertig.

Dieses Szenario ist nun aus meinem Leben gegriffen, trifft aber genau auf die Nutzermasse zu, die Google mit Stadia erreichen will: Das Spielen soll immer und überall für jeden Nutzer ermöglicht werden. Google verschafft der gesamten Gaming-Industrie damit sogar mehr Umsatz, weil diese Spieler nun zusätzlich Spiele kaufen, die es bisher nicht getan hätten. Und damit haben wir schon eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten, die sich nicht an solchen Vergleichszahlen messen lässt.

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