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Google Takeout: So könnt ihr fast alle eure bei Google gespeicherten Daten wieder herunterladen

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Google hat eine sehr große Produktpalette, die zwar immer wieder ausgedünnt wird, aber dennoch seit vielen Jahren einen Großteil des digitalen Lebens abdecken kann – und das bei vielen Nutzern auch tut. Über die vielen Produkte sammelt das Unternehmen massenhaft Daten der Nutzer, die diese bewusst oder unbewusst mitteilen. Das muss aber keine Einbahnstraße sein, denn mit Google Takeout lassen sich sehr viele dieser Daten sehr einfach wieder herunterladen.


Dank der Websuche, YouTube, dem Chrome-Browser, Android und anderen in der westlichen Welt dominierenden Produkten gibt es in unseren Breiten kaum noch Nutzer, die kein Google-Konto besitzen und die Server des Unternehmens auf irgendeine Art und Weise ständig mit Daten füttern. Google bietet im Gegensatz zu einigen anderen Unternehmen eine sehr hohe Transparenz und lässt nicht nur die meisten automatisierten Erhebungen deaktivieren, sondern bietet auch eine Downloadmöglichkeit an.

In den Einstellungen des Google-Kontos könnt ihr viele erfasste Daten abrufen und die Aufzeichnung deaktivieren und somit einen Einblick bekommen, welche Daten stetig erfasst werden. An dieser Stelle wird für viele Nutzer schon ersichtlich, dass sich im Laufe der Jahre ganz schön was angesammelt hat. Aber die Daten können nicht nur abgerufen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch „mitgenommen“ werden. Dafür wurde vor einigen Jahren Google Takeout geschaffen.

Google Takeout gibt euch die Möglichkeit, alle gespeicherten Daten aus beliebigen Google-Produkten auszuwählen und diese in verschiedenen Formaten herunterzuladen. Die Anzahl der aufgelisteten Produkte kann je nach Region und Umfang der Konto-Nutzung variieren, bei mir werden derzeit 56 Produkte angeboten. Standardmäßig sind alle Produkte ausgewählt, wobei das aber selbst bei mäßiger Nutzung wahnsinnige Datenmengen sein könnten. Es empfiehlt sich also, zuerst einmal alle abzuwählen und nur einige wenige Produkte, deren Daten ihr wirklich benötigt, anzuhaken.



Bei vielen Produkten lässt sich das Format festlegen bzw. eine Einschränkung über den Umfang der zu exportierenden Daten treffen – etwa bei Google Fotos oder Google Drive. Habt ihr dann eine Auswahl getroffen und die Optionen festgelegt (häufig empfiehlt es sich, den Standard beizubehalten), klickt einfach auf „Nächster Schritt“ und wählt das entsprechende Archiv-Format aus, in dem ihr die Daten erhalten möchtet. Zur Wahl steht *.zip oder *.tgz mit einer optional festlegbaren maximalen Größe der einzelnen Archive von 2 GB bis 50 GB. Wer Massen an Daten gespeichert hat, bekommt eine lange Liste von Archiven zum Download.

Wurde ein Archiv für euch erstellt, habt ihr sieben Tage Zeit, es herunterzuladen – anschließend wird es automatisch wieder gelöscht. Die Daten könnt ihr dann als Backup verwenden, selbst verarbeiten oder auch zu anderen Cloud-Diensten hochladen. Beachtet auf jeden Fall, dass dieses Archiv sehr wahrscheinlich massenhaft persönliche Daten von euch enthält – haltet es also sicher und lade es nicht „irgendwo“ hoch oder lasst es in physischer Form auf einem Speichermedium liegen.

Takeout lässt euch die Daten nur herunterladen, sie werden aber natürlich nicht gelöscht oder anderweitig abgeändert. Ihr könnt so viele Archive abfragen und erstellen lassen wie ihr wollt.

» Google Takeout

Siehe auch
» Gigantische Datenmengen für die Ewigkeit: Wie viel Speicherkapazität haben Googles Server?


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