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Suizid-Wald Video: YouTube zieht erste Konsequenzen und entzieht YouTuber Logan Paul seine Privilegien

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Das vom YouTuber Logan Paul veröffentlichte Video aus dem Suizid-Wald beschäftigt die Videoplattform nun schon seit knapp zwei Wochen, und bisher war die Community nicht wirklich glücklich mit der offiziellen Reaktion seitens YouTube. Zwar wurde vorgestern angekündigt, dass man nun Konsequenzen ziehen wird, aber ins Detail ging es bisher nicht. Jetzt wurden Maßnahmen gegen Paul ergriffen, die seinen Kanal stark abwerten.


Am 31. Dezember veröffentlichte Logan Paul auf seinem Kanal ein Video aus dem japanischen Wald Aokigahara, der auch als „Selbstmord-Wald“ bekannt ist. Dass allein ist schon geschmacklos, aber problematisch war und ist, dass er auch eine Leiche gefilmt und das dann auch noch in einem lustigen Video verarbeitet hat. Aber weder bei der Aufnahme noch beim Schneiden oder Hochladen ist ihm in den Sinn gekommen, dass ein solches Video auf der Plattform nichts zu suchen hat – und jetzt muss er die Konsequenzen tragen.






YouTube hat nun Schritte gegen Logan Pauls Kanal und seine Person selbst angekündigt, nimmt aber trotz aller Härte von der ganz großen Keule Abstand und hofft wohl darauf, dass er Einsicht zeigt und seine mehreren Entschuldigen auch tatsächlich erst gemeint sind.

Folgende Maßnahmen wurden ergriffen
– Paul ist nicht mehr Teil des „Google Preferred Ad Program“, das ihm lukrative Werbedeals eingebracht hat
– Er wird nicht mehr Teil der YouTube-eigenen Serie Foursome sein
– Sein YouTube Red-Film „The Thinning: New World Order“ wird vorerst gestoppt

Das sind zwar alles Dinge die ihm finanzielle Einbußen bringen, aber dennoch scheint das eher eine Reaktion auf die öffentlichen Proteste der Community zu sein. YouTube hätte theoretisch auch die Möglichkeit gehabt, die Monetarisierung seines Kanals zu stoppen oder diesen gar komplett zu löschen. Aber das wäre dann vielleicht doch etwas über das Ziel hinaus geschossen. Interessanter wird es sein, welche Konsequenzen dieses Video für den Rest der Videoplattform hat, denn auch hier wurden künftige Schritte oder neue Richtlinien angekündigt.

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[The Verge]


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