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Gründer Steve Chen verrät: YouTube war ursprünglich als Dating-Plattform geplant

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Mit YouTube haben die drei Gründer des Videoportals Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim eine wahre Erfolgsgeschichte geschrieben: Gerade einmal 18 Monate nach der Gründung des Portals, in denen es sich erstaunlich schnell verbreitet hat, wurde es im Oktober 2006 für 1,3 Milliarden Dollar von Google gekauft. Doch in der Anfangsphase hätte alles anders kommen können, denn wie Steve Chen jetzt verraten hat, war YouTube anfangs gar nicht als Videoplattform konzipiert.


Während Videos im Internet sehr lange Zeit nur in Form von Plugins zur Verfügung standen und nur sehr wenige komfortabel waren – was sie auch äußerst unbeliebt gemacht hat – hat YouTube den Flashplayer mit seinen doch sehr schlanken Videos innerhalb kürzester Zeit etabliert. Obwohl es bei weitem nicht die erste Videoplattform im Internet war, war es doch praktisch von Anfang an eines der beliebteste Portale und hat sich in weniger als einem Jahr an die Spitze geschossen – und ist bis heute dort geblieben.

Doch wie der Gründer Steve Chen jetzt am Rande eines Interviews mitgeteilt hat, wäre es beinahe gar nicht dazu gekommen: Tatsächlich war Youtube anfangs als Dating-Plattform geplant. Ob dabei auch schon der Name „YouTube“ oder eine andere Bezeichnung im Spiel war, verrät er aber leider nicht. Die ursprüngliche Idee war es, dass Nutzer auf der Plattform ein Video über sich selbst hochladen und sich darin vorstellen sollen. Das sollte das kennen lernen deutlich erleichtern und so schneller den Kontakt zwischen den Nutzern herstellen.

Doch die Idee wurde nicht angenommen und nach einer Wartezeit von gerade einmal fünf Tagen – in denen sich kein Nutzer angemeldet hat – hat man die Plattform einfach für jegliche Arten von Videos geöffnet. Damit ging das ganze dann recht schnell und den Katzenvideos war Tür und Tor geöffnet. Da diese Idee von den Nutzern besser angenommen wurde, hat man sich dann ganz darauf konzentriert, ein Videoportal aufzubauen, statt sich zu sehr um die Nutzerprofile zu kümmern.



Die Idee war, dass sich die Leute mit Kurzvideos vorstellen.
 
[Nach der Öffnung des Portals]
Somit kamen dann auch die süßen Katzenvideos und alles andere.

Vermutlich hätte Google auch keine 1,3 Milliarden Dollar für ein Dating-Portal auf den Tisch gelegt und wäre wohl bei dem vor Jahren eingestellten hauseigenen Dienst Google Video geblieben. Sicherlich wären Videos im Internet heute auch ohne YouTube genau so populär, aber ohne die Plattform hätte es wohl die eine oder andere Innovation in diesem Bereich nicht gegeben. Gut also, dass die drei Gründer es nicht geschafft haben ihr Dating-Portal aufzubauen 😉

[futurezone]


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