GoogleWatchBlog

Machtkampf der Webbrowser: Apples Safari ist der neue Internet Explorer

» Web-Version «

Nach dem ersten Browserkrieg galt der Microsoft Internet Explorer als DER Browser im Web und nahezu alle Webseiten waren für das extrem dominante Programm optimiert. Doch das ist lange her und über viele Jahre galt der IE nur noch als die Krücke im Web, dessen Image noch heute extrem angekratzt ist. Mittlerweile ist der Browser aber wieder am Aufholen und hat den letzten Platz mittlerweile offenbar abgegeben: An Apples Safari-Browser.


Auf der derzeit stattfindenden Edge Conference waren alle großen Browserhersteller vertreten und die Entwickler haben Rede und Antwort gestanden. Dabei wurde aber nicht nur diskutiert, sondern es wurden auch Roadmaps für zukünftige Entwicklungen und Funktionen bekannt gegeben. Doch ein Browserhersteller hat sich auf dieser Konferenz nicht blicken lassen: Apple.

Doch das Fernbleiben von Apple hat die Entwicklergemeinde kaum gewundert, da man von dem Unternehmen ohnehin keine großen Innovationen mehr erwartet und den Browser mittlerweile fast schon abgeschrieben hat. Unter den Entwicklern herrscht die Meinung, dass Safari längst den Anschluss verloren hat und eine große Lücke zwischen Apple und den anderen Marktteilnehmern Google, Microsoft, Mozilla und Opera herrscht. Und daran ist Apple nicht ganz unschuldig.

Selbst wenn Apple einmal neue Entwicklungen in den Browser integriert, sind dies meist nur noch halbherzige MeToo-Umsetzungen.

Zitate der Entwickler:

Aber wenn man auf eine Konferenz wie die EdgeConf geht, merkt man erst richtig, wie groß die Lücke inzwischen ist

Selbst wenn Apple einmal neuere APIs implementiert, geschieht dies oft halbherzig

Das Logo leuchtete auf fast jedem Notebook im Raum, aber niemand traute sich, den Namen in den Mund zu nehmen



Offenbar hat Microsoft also tatsächlich die Rote Laterne an Apple abgegeben und den Safari-Browser bei der Beliebtheit unter den Entwicklern hinter sich gelassen. Angesichts der Tatsache dass auf der iOS-Plattform nur der Safari-Browser bzw. dessen Engine genutzt werden darf, eine durchaus bedenkliche Entwicklung für Apple. Auf dem Desktop hat der Nutzer ja die Wahl, aber wenn man erst einmal die Entwickler verschreckt hat dann ist es meist schon zu spät – wie auch Microsoft nun nach vielen Jahren am eigenen Leib spüren musste.

[WinFuture]


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren