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DoubleClick: Google plant User-basierte Werbung

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Auch, oder gerade weil, sich die DoubleClick-Übernahme noch weit bis ins Jahr 2008 reinziehen wird, veröffentlicht Google jetzt erste Details und Pläne die man mit der (vielleicht) neuen Tochter hat. Das traditionelle DoubleClick- und AdSense-Geschäft soll natürlich fortgesetzt werden – aber besser ineinander übergreifen. Und Google soll zur ultimativen mitdenkenden Werbeagentur werden!

Laut Tim Armstrong, Werbechef bei Google Nordamerika, verhält es sich mit der Online-Werbung – trotz der umfangreichen interaktiven Möglichkeiten – heute noch genauso wie mit der Offline-Werbung. Firma X beschließt Produkt Y bei Werbeagentur Z zu bewerben, die Kampagne läuft eine Zeit lang und ist dann beendet. Der Erfolg der einzelnen Kampagne lässt sich nur begrenzt messen und das bewerben eines einzelnen Produkts ist teuer und zeitaufwendig.

Mit Hilfe von DoubleClicks Werbenetzwerk möchte Google die Online-Werbung mal wieder komplett revolutionieren: In Zukunft soll nicht mehr nur ein einzelnes Produkt oder eine Firma beworben werden, sondern gleich die komplette Produktpalette – und das zum vergleichbaren Preis und Plattformübergreifend. Dazu wird eine Werbezentrale – genannt „Dashboard“ – eingerichtet die sozusagen die Schaltzentrale für die gesamte Marketingabteilung ist.

Im Dashboard hat man einen Überblick über die kompletten Kampagnen und deren Erfolgsaussichten. Es wird nicht mehr auf Biegen und Brechen ein bestimmtes Produkt beworben, sondern immer das Produkt dass gerade zum User passt. Das Ziel ist also nicht mehr die flächendeckende Verbreitung eines Produkts in den Köpfen der Menschen, sondern der direkte Verkauf an den Kunden zu dem das Produkt auch wirklich passt.

Um so etwas zu ermöglichen müssen natürlich umfangreiche Profile über die einzelnen User angelegt werden – aber gerade das ist ja Googles Stärke und auch DoubleClick ist diese Technik nicht gerade fremd. Genau das ist aber eines der Bedenken der Datenschützer und der Gremien die die Übernahme derzeit prüfen. Ob es also klug war diese Zukunftspläne jetzt auszuposaunen wird sich noch zeigen…

» Artikel bei Advertising Age

[thx to: Frank]


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