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Stibitzt Google Songtexte aus dem Web? So kommen Songtexte in die Google Websuche

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Die Google Websuche liefert den Nutzern sehr viele aufbereitete Informationen in Form von Oneboxen über den Suchergebnissen oder dem Knowledge Graph neben den Ergebnissen. Diese Vielfalt an Informationen bezieht sich auch auf Songtexte von halbwegs bekannten Titeln und Künstlern, die auf Anfrage direkt ausgegeben werden. Anfang der Woche wurde Google des Songtext-Klaus bezichtigt und jetzt bezieht das Unternehmen offiziell Stellung zu diesem Thema.


Während das Leistungsschutzrecht in der EU kommt und in den folgenden zwei Jahren noch für sehr viele Probleme sorgen wird, haben auch die amerikanischen Medien nun Gelüste und träumen von ganz ähnlichen Gesetzen. Zwar ist vom europäischen Vorbild keine Rede, aber eine Allianz vieler US-Verlage möchte für die Titel und Vorschaubilder entlohnt werden und fordert rückwirkend mehrere Milliarden von Google. Wohl auch deswegen bezieht das Unternehmen nun so deutlich Stellung zur Herkunft der Songtexte.

Die Google Websuche bietet schon seit sehr vielen Jahren eine Anzeige von Songtexten sehr vieler Titel und Künstler an, die sicher viele Nutzer schon einmal gesehen haben. Nur die wenigsten dürften sich aber gefragt haben, woher diese Daten überhaupt stammen – die Webseite Genius.com hat sich diese Frage aber schon rein geschäftlich gestellt. Man hatte Google beim Songtext-Klau überführt und konnte mehr als 100 Beweise dafür vorlegen. Zumindest dachte man das.

Google stellt in einem neuen Blogbeitrag nun klar, dass die Songtexte nicht aus dem Web abgegriffen werden, so wie bei vielen anderen Informationen üblich, sondern tatsächlich eingekauft werden. Das Suchmaschinen-Team lizenziert die Songtexte direkt von den Publishern und bezieht sie in den meisten Fällen von Drittanbietern. Einer dieser Anbieter hat aber offen nicht die selbst gesetzten hohen Standards eingehalten und die Texte tatsächlich von Genius kopiert und an Google verkauft.

Google selbst kann man direkt also keinen Vorwurf machen. Um das in Zukunft deutlicher zu machen, soll die Quelle schon sehr bald zusätzlich angegeben werden. Damit wäre das Thema dann wohl vom Tisch.

» Der Artikel im Google-Blog

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