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Momo Challenge: YouTube entzieht allen Videos mit der Gruselpuppe die Monetarisierung

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YouTube greift auf der eigenen Videoplattform weiter durch und möchte unangemessene Inhalte aller Art lieber gestern als heute loswerden und setzt nun Maßnahmen: Erst gestern wurde bekannt, dass im Laufe der kommenden Wochen alle Kommentare unter Kindervideos gesperrt werden und jetzt geht es weiter: Videos mit der bekannten „Momo Challenge“ können ab sofort nicht mehr monetarisiert werden, ganz egal in welchem Kontext die Puppe gezeigt wird.


Es könnte so schön sein: Die einen Nutzer laden ihre Videos zu YouTube hoch und die anderen erfreuen sichn an den Inhalten – aber das ist nur die ideale Scheinwelt. Stattdessen werden viele unangemessene Videos hochgeladen und zwielichtige Gestalten treiben sich in den Kommentaren herum – die man nun mit der Brechstange in den Griff bekommen möchte. Von einer familienfreundlichen Plattform kann so aber schon lange keine Rede mehr sein.

Vielleicht habt ihr schon von der Momo Challenge gehört. Dabei handelt es sich um ein Internetphänomen, das aber bereits sehr ernste Züge angenommen hat. Die Puppe erscheint in eigentlich harmlosen Videos und verbreitet vor allem unter Kindern Angst und Schrecken. Das soll sogar soweit gehen, dass sich einige Kinder bereits das Leben genommen haben, da sie von der Puppe zum Suizid bzw. zu starken Selbstverletzungen gedrängt worden sind. Diese Fälle sind zwar nicht belegt bzw. nicht vollständig auf die Puppe zurückzuführen, aber dennoch muss es sehr ernst genommen werden.

YouTube reagiert nun und entzieht jedem Video die Monetarisierung, in dem die Puppe gezeigt wird – auch wenn es sich um Berichterstattung bzw. News handelt. Das wird die Puppe nicht von der Plattform verbannen, aber dennoch die Verbreitung einschränken. Außerdem werden Videos, in denen die Puppe gezeigt wird, mit einer Warnmeldung versehen, die zuvor vom Nutzer abgenickt werden muss. Da sich die Challenge auch auf anderen Kanälen verteilt, zuerst über WhatsApp, wird sie auch weiterhin kursieren.

Begründet wird die Entmonetarisierung übrigens mit einem Verstoß gegen werbefreundliche Inhalte

Siehe auch
» Schutz von Minderjährigen: YouTube deaktiviert die Kommentarfunktion unter allen Kindervideos

[The Verge]


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