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Google Maps Platform: Zugriff auf Wetter-APIs wird kostenpflichtig – das Ende vieler Wetter-Apps?

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Das Wetter und die Wettervorhersage ist immer ein großes Thema und erfreut sich überall großer Beliebtheit: Ob nun als Suchanfrage in der Websuche, auf vielen Webportalen oder auch in Form von Android-Apps. Wetter-Apps gibt es im Play Store wie Sand am Meer, nicht selten auch mit fragwürdiger Qualität. Das könnte sich aber schon sehr bald ändern, denn Google hat nun angekündigt, die Wetterdaten nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellen zu wollen.


Wer nach Wetter-Apps sucht, wird im Play Store eine riesige Auswahl finden – und die meisten davon sind kostenlos. Die Apps finanzieren sich entweder durch viele Werbebanner oder spionieren den Nutzer aus bzw. sind reine Malware. Nur die wenigsten bieten dem Nutzer einen wirklichen Mehrwert und aufbereitete Daten – aber diese Apps müssen entweder einmalig bezahlt werden oder finanzieren sich ebenfalls über Werbebanner.

Viele Apps nutzen Google als Quelle für die Wetterdaten, denn mit einem Teil der Awareness API lassen sich recht umfangreiche Wetter-Informationen abrufen. Bisher war das kostenlos und hat wohl dafür gesorgt, dass die Anzahl der Wetter-Apps ohne jeglichen Mehrwert explodiert ist – und deswegen zieht Google nun die Notbremse. Ab dem 29. Juli 2019 müssen interessierte Entwickler für diese Daten zahlen. Darüber wurden viele Entwickler in den vergangenen Tagen informiert.

Dieser Schritt könnte nun dafür sorgen, dass die Wetterdaten aus vielen Apps verschwinden, die sie dem Nutzer vielleicht zusätzlich als Service angeboten haben. Es dürfte auch das Ende der GUTEN kostenlosen Wetter-Apps sein, denn irgendwie muss der Datenstrom nun finanziert werden. Es dürften also mehr Apps kostenpflichtig werden, noch mehr Werbung enthalten oder einfach eingestellt werden.



Dieser Schritt erinnert etwas an die plötzlich kostenpflichtigen Google Maps APIs, allerdings steckt hinter dem aktuellen Schritt eine andere Motivation. Schlussendlich dürfte aber auch Google diese Daten einfach refinanzieren wollen, da man sie natürlich nicht selbst erhebt, sondern bei einem oder mehreren externen Dienstleistern einkauft.

Hier die E-Mail, die Google an alle Entwickler sendet

[futurezone]


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