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Faules Ei: Neue Android-App erkennt und warnt vor mit dem Insektizid Fipronil belasteten Eiern

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Nachdem wir allein in den letzten 20 Jahren schon vor dem Verzehr von Rindfleisch, Hühnerfleisch, Schweinefleisch, Obst & Gemüse gewarnt worden sind und man sich im Supermarkt eigentlich noch fragen muss, was man überhaupt bedenkenlos essen kann, kommt nun die nächste Kategorie dazu. Seit einigen Tagen wird nun auch vor Eiern mit einer Insektizid-Belastung gewarnt, deren Verzehr nicht empfohlen wird. Mit einer Android-App kann man nun herausfinden, ob die eigenen Eier im Kühlschrank betroffen sind.


Des deutschen Frühstücksei gehört zur morgendlichen Routine und auch am Abend ist durchaus mal ein Rührei oder ein Spiegelei drin, und zu Mittag kann man sich auch einmal das eine oder andere gekochte Ei gönnen. Doch seit einigen Tagen muss man dabei ein schlechtes Gewissen haben, da auch in Deutschland Eier mit einer Fipronil-Belastung verkauft worden sind. Laut des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist der Verzehr zwar nicht gefährlich, wird aber nicht empfohlen.




Wer nun dachte dass der neue Lebensmittelskandal nur das Sommerloch füllen soll und nach wenigen Tagen gegessen (?) ist, der dürfte sich irren. Es tauchen immer wieder neue Informationen zu weiteren Betrieben und damit auch neuen Nummern auf, so dass man praktisch täglich den Kühlschrank öffnen und die auf dem Ei gedruckten Nummern vergleichen muss. Wer aber nicht täglich auf der Suche nach diesen Nummern sein möchte, kann sich nun mit einer App behelfen.

Die App mit der Bezeichnung Faules Ei – der Eier Checker zum aktuellen Skandal funktioniert recht simpel: Man gibt einfach nur den auf dem Ei gedruckten Code ein und bekommt dann sofort den Hinweis, ob der Verzehr empfohlen ist oder nicht. Tatsächlich wird im Hintergrund einfach nur eine Abfrage an eine Datenbank durchgeführt, die von den Betreibern (derzeit) mehrmals täglich aktualisiert und gepflegt wird. Das einzige was man sich dadurch also erspart, ist das ständige suchen nach neuen Eier-Daten.

Da der Skandal nun immer größere Kreise zieht, kann man sich wohl auch nicht darauf verlassen dass die aktuell in den Supermärkten zu findenden Eier zu 100% nicht belastet sind. Der Eier-Umsatz dürfte nun wohl stark zurückgehen, aber wer dennoch welche kauft, sollte sich einfach vor dem Verzehr noch einmal mit der App informieren.



Technisch ist die App nicht wirklich anspruchsvoll und verfügt weder über eine lokale Eier-Datenbank noch über eine OCR-Software oder andere praktische Features. Tatsächlich ist es aber meines Wissens nach derzeit die einzige App die eine solche Funktion anbietet. Viele andere populäre Eier-Apps zeigen zwar ebenfalls Informationen zum Herkunftsland und Betrieb an, aber informieren derzeit nicht über die Warnung zum Verzehr.

Eine akute Lebensgefahr besteht (bei einem gesunden Erwachsenen!) derzeit übrigens nicht.

Nach der aktuellen Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind bei Gehalten bis 0,72 mg/kg Fipronil-Rückständen im Ei keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten. Die nach NRW gelieferten Eier enthielten Fipronil-Gehalte unterhalb dieses Wertes. Es ist bei normalem Verzehr somit nicht von einem gesundheitlichen Risiko auszugehen.
 
Fipronil ist ein Phenylpyrazol und wird vielfach als Pflanzenschutzmittel und Biozid genutzt. In der Tiermedizin wird es als Mittel gegen Flöhe und Zecken bei Hunden und Katzen eingesetzt. Die Anwendung bei lebensmittelliefernden Tieren ist nicht erlaubt. Da der Stoff Fipronil nicht in Bereichen der Erzeugung von Lebensmitteln eingesetzt werden darf, müssen alle damit belasteten Erzeugnisse aus dem Verkehr genommen werden.

» Faules Ei im Play Store

[heise]


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