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Google des Tages: Winamp

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Google des Tages: Winamp (15.600.000)
Wer schon etwas länger im Internet unterwegs ist kennt noch die Geschichten aus der „guten alten Zeit“, in der alles viel einfacher und besser war 😉
Ein großer Teil dieser ersten Boom-Zeit ist ohne Zweifel auch der MP3-Player Winamp, der für viele Jahre zur Grundausstattung jedes Computers gehörte. Heute feiert der schlanke Musikplayer tatsächlich schon seinen 20. Geburtstag.


Als sich das Internet so langsam aber sicher in den privaten Haushalten verbreitete war auch der Weg zum Download der ersten Musikstücke im MP3-Format nicht mehr weit. Zwar dauerte der Download manchmal länger als die Abspieldauer des Songs, und für ein Album musste man sich schon einmal einmal einen halben Tag frei nehmen, aber dennoch haben wir dies natürlich auf uns genommen und eine kleine aber feine Sammlung an MP3-Dateien aufgebaut (Was in den meisten Fällen natürlich höchst illegal war).

Schon damals gab es zwei große Medienplayer die auf vielen Computern vorinstalliert waren, bei denen vielen aber wohl der kalte Schauer über den Rücken läuft: Der Windows Media Player und der Real Player. Beide wurden im Laufe der Zeit immer aufgeblähter und vor allem bei der Software aus dem Hause Real hatte man fast schon das Gefühl ein ganzes Betriebssystem statt eines Musikplayers zu starten. Und dann kam Winamp, das sich ebenfalls über das Internet rasend schnell verbreitete.

Winamp war praktisch das Google der Medienplayer und hat alles auf das simpelste reduziert: Eine schlanke und simple Oberfläche, verbraucht kaum Ressourcen und tut einfach nur das was es soll – nämlich die Musikdatei bzw. eine ganze Playliste abspielen. Aus dem Geheimtipp wurde dann sehr schnell eine Standard-Software die schon nach kürzester Zeit zur Grundausstattung jedes Computers gehörte und natürlich auch auf keiner Heft-CD der diversen Computer-Zeitschriften fehlen durfte. Im Laufe der Jahre wurde dann zwar auch Winamp immer weiter aufgebläht, aber alles konnte einfach ausgeblendet werden und man hatte noch immer das Gefühl, einen äußerst schlanken Player zu verwenden.



In der Hochphase wurde die hinter Winamp stehende Firma Nullsoft dann von AOL gekauft und hat damit praktisch seinen Todesstoß bekommen. Etwa zu dieser Zeit kam auch Apples erster iPod in die Geschäfte und mit iTunes revolutionierte Steve Jobs nicht nur die gesamte Musik-Branche sondern stieß auch Winamp sehr schnell vom Thron. Kurzzeitig stand Winamp sogar einmal für Android zur Verfügung, doch da war die Marke längst verbrannt und der Medienplayer rief auf dem Smartphone kein wirklich großes Interesse hervor – mittlerweile ist das Produkt eingestellt und auch die Android-App ist im Play Store nicht mehr zu finden.

Bei heise findet ihr noch einen interessanten Bericht zum Geburtstagskind des Tages, das seine Volljährigkeit leider nicht überlebt hat. Zwar ist Winamp.com noch immer Online, aber der versprochene Neustart ist nun auch schon wieder eine Weile her und dürfte wohl niemals stattfinden.

P.S. Für einige Jahre hatte auch Google durch die 5 Prozent-Beteiligung an AOL zumindest auf dem Papier die Finger bei Winamp mit im Spiel

[heise]


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