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Googles letztjähriges Flaggschiff: Hersteller LG kann das Nexus 5X nicht mehr reparieren

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Mit dem Schwenk von Nexus auf Pixel hat Google nicht nur sehr überrascht, sondern hat in weiterer Folge auch viele treue Kunden und Nutzer vor den Kopf gestoßen. Jetzt kommt die nächste schlechte Nachricht für Besitzer eines Smartphones, das gerade einmal etwas mehr als ein Jahr alt ist – dem Nexus 5X. Dem Hersteller LG sind die Ersatzteile ausgegangen und die Geräte können bei einem Defekt nicht mehr repariert werden.


Im vergangenen Jahr hatte Google gemeinsam mit LG das Flaggschiff Nexus 5X vorgestellt, das sich sehr großer Beliebtheit erfreut – und noch immer erfreut – und gemeinsam mit dem Huawei Nexus 6P das letztjährige Hardware-LineUp gebildet hat. In diesem Jahr ist zwar alles anders und die Pixel-Smartphones heben sich in vielen Punkten von ihren Vorgängern ab, aber dennoch sind beide noch begehrt und werden weiterhin verkauft.

Wer ein Nexus 5X sein Eigen nennt, sollte gut darauf aufpassen: Wie LG nun gegenüber Dutzenden Kunden mitgeteilt hat, kann das Flaggschiff-Smartphone des vergangenen Jahres nicht mehr repariert werden, da ein Ersatzteil fehlt und nicht mehr hergestellt werden kann. Um welches Ersatzteil es sich dabei handelt, hat man nicht mitgeteilt, es mehren sich aber Hinweise darauf dass wohl die Hauptplatine betroffen sein dürfte – und damit natürlich eines der wichtigsten Bauteile.

Da das Smartphone nun nicht mehr repariert werden kann – zumindest wenn der Defekt das Bauteil betrifft – bekommen Nutzer mit einem Garantieanspruch nun das Geld zurück. Das ist für einige Nutzer vielleicht nicht die schlechteste Lösung, aber natürlich sehr ärgerlich wenn man sich an das Smartphone gewöhnt hat und es eigentlich nicht gegen ein anderes Gerät ersetzen möchte. Noch ist das Smartphone allerdings auch im Verkauf erhältlich, so dass sich die betroffenen Nutzer so doch ihr geliebtes Gerät zurück holen können.




Nach dem Update auf Android Nougat sind einige Nexus 5X in einer Bootschleife hängen geblieben, was nur durch den Austausch der Hauptplatine und nicht durch ein Software-Update behoben werden kann. Da LG nicht mit einem solchen Fehler gerechnet haben dürfte, sind die Ersatzteile dann eben schneller ausgegangen als man es selbst für möglich gehalten hätte – und das noch innerhalb der Garantiezeit vieler Nutzer. Für LG kann das natürlich auch schnell zu einem finanziellen Desaster werden.

Google hat sich bisher noch nicht zu diesem Problem geäußert, und dürfte wohl bei der momentanen Strategie auch kein Statement abgeben. Schuld an der ganzen Misere ist übrigens nicht LG direkt, sondern ein nicht näher benannter Hersteller, der eine Komponente für dieses Teil ausliefert. Da dieser nicht mehr liefern kann – oder will – ist LG nicht in der Lage das Teil weiterhin zu produzieren und einen Austausch durchzuführen.

[heise]


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