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Self Driving Car: Neuer Bericht zeigt viele Informationen und Fotos zu Googles riesiger Teststrecke

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In den letzten Monaten hat Google sehr viele Informationen zum Self Driving Car bekannt gegeben und hat viele Berichte und Fotos zum Fortschritt des Projekts veröffentlicht. Doch einen Einblick in die offizielle Teststrecke für die Fahrzeuge hat man uns bisher vorenthalten, und das obwohl diese sehr beeindruckend ist. Im Medium Backchannel wurde nun ein sehr ausführlicher Bericht über eben diese Teststrecke veröffentlicht, der viele neue Informationen enthält und unter anderem auch die sehr nerdige Straßenkarte der Teststrecke enthält.


Googles Fahrzeuge sind seit einiger Zeit auch auf einigen öffentlichen Straßen in Kalifornien unterwegs, doch ein Großteil der Entwicklungsarbeit geschieht noch immer auf der hauseigenen Teststrecke. Auf dieser lassen sich beliebige Situationen und Verkehrslagen nachstellen und die Fahrzeuge so auf neue Dinge trainieren. Auf der Anlage sind nur die selbstfahrenden Fahrzeuge unterwegs und werden nur gelegentlich durch Fahrradfahrer oder eine Gruppe von Fußgängern an ihrer autonomen Fahrt „gehindert“ – dabei handelt es sich aber natürlich um Statisten.

Obige Karte zeigt den Plan der Anlage, auf denen die Fahrzeuge trainiert werden. Wie man sieht, gibt es hier alle möglichen Arten von Kreuzungen, mehrere Kreisverkehre, Parkplätze und auch einige Schleichwege. Doch fast interessanter sind die Bezeichnungen der Straßen, die Googles Ingenieure selbst angelegt haben: Diese haben so klingende Namen wie McFly Way, McQueen Lane oder auch die Kitt Road und natürlich die „Autobahn“. Insgesamt hat die Anlage eine Größe von 404.000 Quadratmetern – worauf die Googler sichtlich stolz sind. Denn die Anlage des Konkurrenten Ford etwa hat „nur“ 161.000 Quadratmeter.

Auch auf dieser Teststrecke müssen die Fahrzeuge natürlich mit einem menschlichen Fahrer besetzt sein, der jederzeit die Kontrolle übernehmen können muss. Im Durchschnitt dauert es etwa 8 Sekunden um das Steuer von der Software an den menschlichen Fahrer zu übergeben. Natürlich ist das aber nur der Idealfall einer langsamen und sicheren Übergabe – im Ernstfall kann der Fahrer jederzeit eingreifen und die Software sofort mit einem Druck auf den großen roten Button abschalten. Doch eine solch schnelle Übergabe für den unvorbereiteten Fahrer wäre natürlich gerade im offenen Straßenverkehr sehr gefährlich.



In dem Bericht gibt es sehr viele Eindrücke des Besuchers von der Teststrecke, der auch selbst in den Fahrzeugen mitfahren durfte. Auch ein Blick in die Garage und einige Detailfotos vom Äußeren und Inneren der Fahrzeuge wurden in dem Bericht veröffentlicht. Die Größe der Anlage ist schon sehr beeindruckend und wahrscheinlich auch sehr viel größer, als es die meisten von uns gedacht hätten. Da die Fahrzeuge die Anlage mittlerweile sehr gut kennen und jeden Millimeter in ihrer Datenbank haben, gibt es vom reinen Fahren hier natürlich keine Probleme mehr.

Google hält auch weiterhin an dem Ziel fest, die Fahrzeuge spätestens im Jahr 2020 auf die Straßen zu bringen – möglicherweise auch schon früher. Da mittlerweile gefühlt jeder größere Hersteller an solchen Fahrzeugen arbeitet, wird es natürlich auch wichtig sein, nicht zu spät auf dem Markt zu sein. Gerade erst hat Elon Musk den Druck erhöht und möchte seine Teslas schon in zwei Jahren vollkommen autonom quer durch die USA fahren lassen.

» Ausführlicher Bericht bei Medium


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