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Google wollte Android-Aufsatz Cyanogenmod übernehmen

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Aus dem einstigen Hobby-Projekt Cyanogenmod ist im vergangenen Jahr ein normales Unternehmen geworden, dass sich nun um die Weiterentwicklung des Android-Aufsatzes kümmert. Immer mehr Nutzer scheinen das alternative Betriebssystem für sich zu entdecken, was natürlich auch Begehrlichkeiten bei den Großen der Branche weckt. Auch Google soll nun versucht haben das Unternehmen zu übernehmen, ist allerdings abgeblitzt.


Cyanogenmod bietet ein ab Werk gerootetes Betriebssystem mit vielen Freiheiten und steht vor allem auch für viele ältere Smartphones zur Verfügung. Diese kommen dadurch noch in den Genuss von Android-Versionen, die der Hersteller schon lange nicht mehr geplant hatte. Die Google-Apps sowie der Play Store sind hier nicht vorinstalliert, können aber mit wenigen Schritten nachgerüstet werden. Möglicherweise liegt hier schon ein Grund für den Übernahmeversuch.

Android-Chef Sundar Pichai höchstpersönlich soll sich mit dem Cyanogenmod-Gründer getroffen haben um ihm eine Übernahme vorzuschlagen, allerding soll diese sehr schnell abgelehnt worden sein – derzeit denkt man wohl keinesfalls darüber nach. Auch wenn es sich nur um einen Android-Aufsatz handelt, ist man immerhin gerade dabei ein eigenes – viertes – Betriebssystem auf dem Markt zu etablieren das von immer mehr Nutzern eingesetzt wird.

Cyanogenmod selbst bewertet seinen Marktwert derzeit mit 1 Milliarde Dollar – aber soviel ist derzeit wohl auch Google nicht bereit zu zahlen. Wahrscheinlich ist aber auch, dass Google das Unternehmen vor der Übernahme durch einen weiteren Konkurrenten schützen wollte. Interessant wäre es vor allem auch für Facebook, das damals mit „Home“ grandios gefloppt ist und damit einen zweiten Anlauf wagen könnte. Natürlich wäre dann auch die Facebook-App vorinstalliert, was aber vielleicht gerade den Cyanogenmod-Kunden nicht wirklich gefallen dürfte.

[9to5Google]


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