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Project Glass: Das menschliche Auge spielt nicht mit

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Die überraschende Präsentation von Googles Project Glass ist großteils auf ein positives Echo gestoßen und hat Begeisterungsstürme hervorgerufen, vom „THE next big Thing“ bis „will-haben“ war alles dabei. Doch wie weit kann das fertige Produkt mit dem Promo-Video mithalten? Eine Analyse aus Sicht eines Neurobiologen.


In Googles Promo-Video tauchen die Informationen und Erinnerungen mitten im Sichtfeld des Trägers auf, sind dabei aber auch gleichzeitig transparent genug um ausreichend hindurchsehen zu können. Diese Infos sind dabei gestochen scharf dargestellt, egal ob mitten im „Bild“ oder an den äußeren Rändern – doch ganz so einfach ist es nicht…

Scharfe Einblendungen kaum möglich
Egal wie hoch die Technik eines Tages auch gezüchtet sein mag, am Ende steht immer noch das menschliche Auge welches die Informationen wahrnehmen soll – und genau hier ist der Flaschenhals. Wenn die Brille plötzlich mitten im Sichtfeld eine Information darstellt, wird das menschliche Gehirn diese nicht als „Overlay“ wahrnehmen, sondern eher als Störfaktor der ausgeblendet und unscharf dargestellt wird – so wie beispielsweise unsere Nase.


Die Lösung wäre, die Informationen an den Rand des Sichtfeldes zu rücken – nämlich an die Stellen wo uns unser eigenes Gesicht (beim lächeln, Brauen ziehen, etc.) im Wege ist: An der Nase, in der Höhe der Augenbrauen oder an der unteren Seite über den Wangen. Die Darstellung wäre an diesen Stellen zwar auch nicht annähernd so scharf wie im Video, wären aber in Form von Icons oder Mustern sehr viel leichter wahrzunehmen.

Google bestätigt die Probleme
Noch schwieriger wird es bei der Darstellung von Text, da dieser kaum in einer geeigneten Größe scharf dargestellt werden kann, egal an welcher Stelle des Sichtfeldes dieser erscheint. Ein Google-Mitarbeiter bestätigt die Bedenken des Biologen und verweist darauf, dass man derzeit verschiedenste Experimente in freier Wildbahn durchführt. Erkenntnisse möchte man aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht teilen.

[Technology Review]


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