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AdSense: Facebook kickt Google-Werbung aus den Apps

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Facebook möchte sich nun erneut auf dem Markt beweisen und gibt bekannt, dass Googles AdSense-Netzwerk ab sofort kein Bestandteil von Facebook-Apps sein darf. Laut Facebook muss ein Werbetreibender auf der Plattform mit der Facebook-API sprechen können. Außerdem möchte Facebook Zugriff auf die Nutzerdaten haben. Da Google das nicht macht und nicht möchte, hat Facebook nun AdSense verbannt.

In den neuen Werberichtlinien erklärt Facebook, dass sich Werbenetzwerke an die Terms of Service (AGB) halten muss, die Facebook vorgibt. Bisher war es aber so, dass Facebook keineswegs ein Problem damit hatte. Nun ist nach dieser Änderung der Konkurrent aus dem Netzwerk ausgeschlossen. In der Liste der verfügbaren Werbenetzwerke taucht AdSense bzw. Google nicht mehr auf. Lediglich ein paar kleinere und wenige bekanntere (wie etwa von Fox oder Adap) Netzwerke dürfen ihren Status behalten. Wer also eine Facebook-App entwickelt, muss sich wohl mit einem anderen Werbenetzwerk zufrieden geben.

Die neuen AGB für Werbende sehen in Punkt 3 vor, dass Werbenetzwerke sich nach den Vorgaben der Facebook API zu verhalten haben, in Punkt 5 jegliche Daten (Kontaktinfos etc) an Facebook zu geben hat und in Punkt 9 das Werbenetzwerk ständig in Verbindung mit Facebook bleiben soll. Auch muss das Werbenetzwerk ständig Änderungen am Geschäftsstatus, dessen Partner und dessen Einkäufe an Facebook übermitteln. All dies könnte natürlich nur gegen Google ausgerichtet sein – ist aber generell allgemein Google positiv zu zusprechen. Facebook möchte damit seine Macht demonstrieren und natürlich zu einem weiteren Streit anzetteln. Es könnte passieren, dass Google sich das nicht gefallen lässt und vor das Gericht zieht, um gezielt darauf hinzuweisen, dass damit große Firmen zwangsläufig ausgeschlossen werden.

Der Streit zwischen Google und Facebook begann damit, dass Facebook Googles Contacts API aussperrte und damit Google keinen Zugriff mehr auf die Facebook-Kontakt-Daten hatte. Im Umkehrschluss machte Google seine API für Facebook dicht und damit war auch der Freundefinder Passee. Facebook konterte damit, dass der Freundefinder entgülitg kein Google Mail mehr verstand. Vor etwa 2 Wochen hat Google dann auch noch ein „Feature“ für das Nexus S eingebaut, welches ein Import von Facebook-Kontakten simuliert. Die Kontakte werden nicht wirklich gesynct, sondern bleiben bis zum nächsten Restart. Auch wurde der umgekehrte Zugriff teilweise blockiert.

[via]


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