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Offiziell bestätigt: Die Google Maps können bald auch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit anzeigen

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Obwohl sie schon immer eine gigantische Datenbank an Informationen rund um alle nur denkbaren Orte waren, haben die Google Maps in den vergangenen Jahren noch einmal kräftig aufgeholt und saugen immer mehr Informationen in sich auf. Doch es gibt einen Punkt, den viele Nutzer seit langer Zeit schmerzlich vermissen: Die Anzeige der Höchstgeschwindigkeit in der Navigation. Jetzt hat ein Google-Entwickler verraten, dass sich diese Funktion in einer regionalen Testphase befindet und schon bald ausgerollt werden könnte.


Wer Informationen zu einem Ort oder Geschäft sucht, für den dürften die Google Maps häufig die erste Anlaufstelle sein. Von den Öffnungszeiten über den aktuellen Besucher-Andrang bis hin zu Fotos und Bewertungen findet man für viele Standorte mittlerweile sehr viele Informationen. Bei der Navigation besteht allerdings noch etwas Nachholbedarf, und das obwohl sie eine der Hauptfunktionen der Maps-App ist.

Im vergangenen Jahr hatte Google damit begonnen, bei einigen Nutzern die Geschwindigkeitsbegrenzung für die aktuell befahrene Straße anzuzeigen – und das sowohl innerhalb von Android Auto als auch in der Android-Version der Maps-App. Doch seitdem haben wir leider nicht mehr viel von dieser Funktion gehört und Google hatte sich auch nicht weiter dazu geäußert. Auf Nachfrage in einem Produkt-Forum hat ein Google-Mitarbeiter nun die aktuelle Situation klar gestellt.

Hi all,
 
Confirming on behalf of the Google Maps team: Speed limits feature is currently available in the San Francisco Bay Area and Rio de Janeiro. We’ll be rolling out to more regions soon.
 
Thanks!

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind also nur in der Bay Area rund um das Google-Hauptquartier und in Rio de Janeiro verfügbar. Die beiden Regionen gelten wohl als Teststädte, und das obwohl sie sich sehr deutlich voneinander unterscheiden. Erstes hat wohl damit zu tun dass die Entwickler nur aus der Haustür gehen müssen um die Werte zu kontrollieren und zweite Stadt dient wohl für den großangelegten Test in einer vielbefahrenen Region.

Weiter ist aber glücklicherweise auch die Rede davon, dass man daran arbeitet die Funktion auch auf andere Regionen auszuweiten. Allerdings werden weder Regionen noch ein ungefährer Zeitrahmen genannt – und bei Google kann ein „Soon“ oftmals auch über viele viele Monate gehen – es kann aber auch schon morgen sein.



Es ist natürlich verständlich dass man eine solche Anzeige sehr gut testen möchte, bevor man sie für alle Nutzer ausrollt, denn immerhin verlassen sich nicht wenige auf ihr Navigationsgerät. Allerdings gilt das natürlich auch genau so für die Anzeige von Einbahnstraßen, die allgemeine Anzeige von Verkehrswegen und andere Dinge – und diese kauft Google bekanntlich von diversen Quellen ein. Entweder vertraut man also seinen Partnern nicht, oder möchte das zusätzliche Geld für diese Informationen nicht ausgeben.

Angesichts der gigantischen Bewegungsdaten, die Google seit Jahren über die Smartphones der Nutzer sammelt, wäre es eigentlich auch kein Problem sich diese Informationen automatisiert und hochaktuell zu besorgen. Während das klassische Navigationssystemen von kurzzeitigen Limit-Änderungen nichts weiß, könnte Google schon wenige Minuten nach der Änderung davon bescheid wissen und die Daten durch Hunderte oder gar tausende Autofahrer verifizieren.

Dieses System kommt schon seit vielen Jahren auch bei der Erkennung von Staus oder sogar der Parkplatz-Situation zum Einsatz und hat sich eigentlich bewährt. Wenn man die Raser herausrechnet, kann man sicher sehr gut automatisiert erkennen ob eine Strecke nun für 30 oder 50 km/h zugelassen ist oder ob und wann die Baustelle auf der Autobahn die Geschwindigkeit von 130 auf 60 reduziert.

[AndroidPolice]


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