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Lästige Werbemethoden: Google Adsense verbietet ab sofort Pop-Ups und Pop-Unders

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Google hat schon von Anfang an auf Qualität in seinem AdSense-Netzwerk geachtet und hat vergleichsweise strenge Richtlinien über die Platzierung der eigenen Werbebanner. Jetzt wurden diese Regeln erneut angepasst und verbieten eine seit vielen Jahren bekannte und von nicht wenigen Webseiten verwendete Methode, die auch bisher schon nicht gerne im eigenen Netzwerk gesehen wurde: Die Pop-Ups und die Pop-Unders.


Natürlich gibt es auch in Googles Werbenetzwerk immer wieder schwarze Schafe, aber grundsätzlich achtet das Unternehmen darauf dass nur einigermaßen seriöse Werbung ausgespielt wird. Außerdem möchte Google seine Anzeigen auch nicht in jedem Umfeld sehen und schließt viele Kategorien von Webseiten grundsätzlich aus, bei denen keine Werbebanner angezeigt werden können. Jetzt wurden diese Richtlinien erweitert und verbieten eine weitere Unart unter den Werbenden.

Dank in den Browser integrierten Popup-Blockern hat sich die Verbreitung zwar stark eingeschränkt und es ist nicht mehr ganz so einfach, solche Werbe-Popups für den Nutzer anzuzeigen, aber dennoch kommen sie immer wieder vor und werden durch Tricks beim Nutzer eingeblendet. Genau so unbeliebt, wenn auch auf den ersten Blick nicht ganz so nervig, sind aber auch die Pop-Unders. Dabei handelt es sich ebenfalls um Popups, die aber nicht ÜBER sondern UNTER dem Browserfenster angezeigt werden. Diese sind dann erst zu sehen wenn man den Browser verkleinert oder schließt und bleibt so auch entsprechend lange geöffnet.

Jetzt hat Google die Richtlinien angepasst und verbietet beide Methoden für das eigene Werbenetzwerk: Es dürfen keine AdSense-Banner in solchen Fenstern angezeigt werden die als Popup oder Popunder geöffnet werden. Außerdem dürfen auch keine Banner mehr auf Webseiten angezeigt werden, die auf solche Techniken setzen und den Nutzer mit diesen zusätzlich Browserfenstern belästigen. Google erkennt solche Dinge durch die Crawler meist vollautomatisch und sorgt durch eine Warnung und anschließende Sperrung dafür, dass entweder die Banner oder diese Vorgehen schnell verschwinden.



Google Anzeigen dürfen nicht auf Websites mit mehr als drei Pop-up-Fenstern platziert werden. Falls Pop-ups auf einer Website zu sehen sind, dürfen sie die Navigation nicht beeinträchtigen, die Nutzereinstellungen nicht verändern, keine Downloads herbeiführen und keine Viren verbreiten.
 
Außerdem ist es nicht gestattet, Anzeigen auf Websites zu platzieren, die Pop-unders enthalten oder auslösen.
 
Darüber hinaus dürfen Websites, die AdSense-Code enthalten, nicht über eine Software geladen werden, die Pop-ups auslöst, die Browsereinstellungen verändert, Nutzer unaufgefordert zu Websites weiterleitet oder die normale Websitenavigation auf andere Weise beeinträchtigt. Sie müssen dafür sorgen, dass Werbenetzwerke oder deren Partner mithilfe solcher Verfahren keine Zugriffe auf Seiten umleiten, die Ihren AdSense-Code enthalten.

Wie aus obigem Auszug aus den Richtlinien hervorgeht, gilt die komplette Sperre aber nur für Pop-Unders. Pop-Ups hingegen sind in beschränktem Maße erlaubt, wenn sie folgenden Punkte beachten: Es darf nicht mehr als drei Pop-Ups geben und diese dürfen weder die Navigation beeinflussen noch sonstige Aktionen wie das durchführen von Downloads ausführen. Wie man ausgerechnet auf drei kommt ist mir schleierhaft, denn ich kenne keine Anwendung die mehr als ein Popup tatsächlich benötigen würde.

Die neuen Regeln gelten ab sofort. Interessanterweise sind Popunders noch nicht als negativ bei der Coalition of Better Ads aufgelistet.

» Die entsprechenden Richtlinien

» Ankündigung im Google AdSense-Blog


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