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Self Driving Car: Googles monatlicher Bericht erklärt Auffahrunfall und warum die Fahrzeuge so langsam fahren

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Anfang jedes Monats veröffentlicht das Team des Self Driving Cars einen Bericht über Entwicklungen und Zwischenfälle des vergangenen Monats – und so hat man auch am gestrigen 1. Dezember wieder einen neuen sehr interessanten Bericht Online gestellt. In dieser Ausgabe geht man unter anderem auf einen vor einigen Wochen stattgefundenen Unfall ein, erklärt warum die Fahrzeuge so langsam unterwegs sind und wie diese reagieren, wenn ein Rettungswagen erkannt wird.


Im November bestand die Flotte der selbstfahrenden Fahrzeuge aus 23 Lexus RX450h und 30 Google Cars, wobei von beiden Flotten jeweils der Großteil der Fahrzeuge in Mountain View unterwegs ist. 12 Fahrzeuge sind in Austin, Texas unterwegs und sollen auch dort das autonome Fahren trainieren. Seit dem Start des Projekts im Jahr 2009 haben die Autos bereits 1,3 Millionen Meilen völlig autonom zurück gelegt, etwa 900.000 Meilen hatten Fahrer aus Fleisch und Blut ihre Hände am Lenkrad. Im Durchschnitt fahren die Fahrzeuge pro Woche 10.000 bis 15.000 Meilen.

Auffahrunfall


Im November gab es einen kleinen Auffahrunfall, bei dem allerdings niemand verletzt wurde, und an dem das Fahrzeug keine Schuld hatte. Der Unfall geschah an einer roten Ampel in der Rechtsabbiegerspur, bei der man in einigen Bundesstaaten der USA auch bei Rot fahren kann. Das Fahrzeug hatte allerdings gewartet bis die Ampel auf Rot umsprang, was der Dahinterfahrende wohl nicht erwartet hat. Dieser ist mit etwa 6km/h auf das selbstfahrende Fahrzeug aufgefahren. Da das Abbiegen bei Rot freiwillig ist, lag der Fehler beim Dahinterfahrenden.

Dennoch möchte das Team natürlich daraus lernen und will es den Fahrzeugen in Zukunft auch ermöglichen, bei Rot abzubiegen – wenn es denn sicher ist. Die dafür nötigen Sensoren sind an Ort und Stelle und das Fahrzeug ist dazu in der Lage, seine gesamte Umwelt in 360 Grad wahrzunehmen und dabei auch an Hindernissen vorbeizublicken. Aber auch in Zukunft soll das Fahrzeug erst einmal komplett zum stehen kommen und sich dann langsam bis zur Kreuzung vorarbeiten. Damit wäre der Unfall zwar nicht verhindert worden, aber die Chance steigt, dass das Fahrzeug ebenfalls bei Rot abbiegt.

Warum sind die Fahrzeuge so langsam?

Im vergangenen Monat haben die Fahrzeuge unter anderem dadurch Schlagzeilen gemacht, dass sie so langsam fahren und deswegen sogar von der Polizei angehalten wurden. Allerdings wusste der Polizist nicht, dass die autonomen Fahrzeuge die Berechtigung für das Langsam fahren haben. Jetzt haben die Entwickler erklärt, warum die Fahrzeuge nur mit maximal 40 km/h unterwegs sind: Als erstes geht es dabei um die Sicherheit, da die kinetische Energie bei einem Unfall mit etwa 65 km/h mehr als doppelt so hoch ist wie mit 40 km/h. Im Stadtverkehr ist man meist ohnehin nicht viel schneller unterwegs, so dass es zumindest in diesem Bereich auch gar nicht als langsames Fahrzeug wahrgenommen wird.

Am Anfang hatte das ganze auch technische Gründe, da die Software durch die relativ langsame Geschwindigkeit natürlich mehr Zeit zum reagieren hat. Ob die Fahrzeuge in Zukunft, wenn die Entwicklung zu großen Teilen abgeschlossen ist, schneller unterwegs sein werden, hat Google allerdings nicht verraten. Allerdings hat man durchblicken lassen, dass die Fahrzeuge natürlich technisch gesehen schneller fahren können.



Wie reagieren die Fahrzeuge auf Rettungswagen?

Um auch auf Rettungsfahrzeuge angemessen zu reagieren, haben die Entwickler natürlich auch für dieses Szenario spezielle Abläufe entwickelt: Um die Fahrzeuge erst einmal zu erkennen, besitzt das Fahrzeug eine Datenbank mit vielen verschiedenen Sirenentönen, auf die es reagieren kann. Aber auch ohne Ton ist es in der Lage, das Blaulicht zu erkennen und den Weg frei zu machen. Wird eine solche Situation erkannt, macht sich das Fahrzeug auf die Suche nach einer Ausweichmöglichkeit und fährt dann an den Rand und bleibt dort stehen. Erst wenn der Rettungswagen vorbei gefahren ist, wird es seine Fahrt weiter fortsetzen.


Der Bericht ist wieder einmal sehr interessant und liest sich sehr locker. Wer sich für das gesamte Projekt interessiert, findet hier immer nützliche Informationen auf nur drei Seiten. Empfehlenswert zu lesen 😉

» Der November-Bericht (PDF)

[TechCrunch]


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