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Behind the Scenes: Warum stellt Google so viele Dienste ein?

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In den letzten Jahren hat Google eine ganze Reihe von Diensten und Features bestehender Produkte großteils im Rahmen von Frühjahrsputz-Aktionen eingestellt. Ein Großteil der Angebote wird niemand vermissen, doch bei einigen gingen anfangs regelrechte Aufschreie durch die Web-Welt. Doch warum tut Google das?


Googles Orakel Matt Cutts ist mittlerweile bekannt dafür, Einblicke in die Hintergründe von Google und dessen Tun zu geben. In einem gestern veröffentlichten Video antwortet er, wenn auch großteils nur mit Standard-Floskeln, auf die einfache Frage: Warum killt Google so oft Produkte?

Wer nun glaubt dass Googles Masterplan dahinter steckt, der irrt: Der Hauptgrund für die Einstellung ist, dass die betroffenen Angebote nur wenig beliebt sind bzw. nie den von Google erhofften Erfolg gebracht haben. Dieser Erfolg wird dabei nicht unbedingt finanziell gemessen, sondern an der Akzeptanz der User und eventuell auch der Art und Weise wie das Produkt genutzt wird.

Evolution & Konzentration
Aber auch die Evolution spielt eine große Rolle: Die Halbwertszeit für den Quellcode an Google-Produkten liegt bei etwa 6 Monaten. In diesem kurzen Zeitraum wird quasi der komplette Code ständig aktualisiert und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Bleibt ein Produkt dabei zu lange auf der Strecke, ist es meist sinnvoller es einzustellen als sich darum zu kümmern dies auf die neuesten Technologien zu portieren.

Ein weiterer Grund ist die besser Nutzung von Ressourcen und die Konzentration auf wenige Schwerpunkte (powered by Steve Jobs). Cutts nimmt als Beispiel, dass viele Menschen versuchen Ski fahren zu lernen, sich dann aber mangels Erfolg und Interesse doch wieder davon abwenden. Genauso läuft, oder lief, es bei Google wenn neue Produkte veröffentlicht werden.

Auch wenn die Gründe nachvollziehbar sind und niemanden überraschen dürften, hilft dieses Video doch eventuell einigen dabei manche Entscheidungen seitens Google besser zu verstehen.


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