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März und April 2010: Chrome, Blogger, Docs und Android

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Nachdem wir gestern den Januar und Februar noch einmal unter die Lupe genommen haben, geht es heute mit dem März und April weiter.

Google hat 2010 zahlreiche Firmen gekauft. Während einige ganz von der Bildschirmfläche verschwunden sind, steht Picnik online zur Verfügung. Seit der Übernahme hat Google einige Änderungen an verschiedenen Diensten vorgenommen und Picnik integriert. Zuerst wurde es in Picnik in Picasa Web integriert. So kann man einfache Optimierungen an Bildern online vornehmen. Außerdem lassen sich Bilder für Halloween, Weihnachten oder Ostern speziell gestalten. Mit Picasa 3.8 ist das Bearbeiten auch aus Picasa heraus möglich und seit wenigen Tagen steht die Edit-Funktion auch in orkut zur Verfügung.

Eingeloggte Nutzer bei Google konnten mit SearchWiki Änderungen an den Suchergebnissen vornehmen. So konnte man neue Ergebnisse einfügen, bestimmte ausblenden und die Reihenfolge ändern. Im März wurde dieses Feature eingestellt und durch „Markierte Ergebnisse“ ersetzt. Über den Stern in den Ergebnissen kann man für einen wichtige Ergebnisse hervorheben und bekommt so bei ähnlichen Suchanfragen oben angezeigt.

Die Templates bei Blogger waren relativ schlicht und im Vergleich zu den Designs bei WordPress veraltet. Seit März stellt Google neue moderne Designs zur Verfügung, die auch neue Techniken wie „rounded corners“ nutzen. In alten Browsern wie dem Internet Explorer 6 aber auch im Firefox 2 werden diese eckig angezeigt, sind aber dennoch lesbar. Ein weiterer Vorteil dieser Designs ist die hohe Anpassbarkeit. So kann jeder mit wenigen Klicks ein ganz individuelles Design für seinen Blog gestaltet.

Mit Google Chrome 4.1 haben die Entwickler einige Änderungen vorgenommen. So hat Chrome keine eindeutige ID mehr. Lediglich bei der Installation wird eine Nummer an Google gesendet, die eine relativ genaue Schätzung der Verbreitung ermöglichen soll. Anschließend wird diese entfernt. Neue Features in diesem Release waren umfangreiche Einstellungen für mehr Privatsphäre. Man kann genau festlegen welche Webseite Plugins nutzen, wer Cookies setzen und wer Bilder anzeigen darf. Mit diesem Release kam leider auch ein Feature, was mir immer noch nicht gefällt: Die Integration von Google Translate. Es mag zwar nützlich sein, aber nach wie vor gibt es keine Möglichkeit das vernünftig zu konfigurieren. Außerdem erkennt Translate die Sprache oft falsch.

Um die Sicherheit des Browsers zu erhöhen wurde Flash in Chrome integriert. Eine erste Version erschien im März. Der Vorteil dieses Plugins ist, dass Google es über seinen Updater aktualisieren kann und die Nutzer das neueste Flash-Plugin nutzen. Derzeit arbeitet Google an der Integration einer Sandbox, die Angriffe über Flash noch schwerer macht. Die erste Beta von Chrome 9 hat dieses Feature schon integriert.

Nach zahlreichen Aprilscherzen dachten auch einige Nutzer von Google am 2. April noch, dass das neue Design der Suchergebnisse nur ein Scherz sein. An diesem Tag hat Google mit dem Update des Desings begonnen. Es färbte die Sidebar bunt ein und brachte ein neues Logo mit, welches moderner ausschaut, aber noch immer auf Altbekanntes setzt. Das Design wurde bereits im November 2009 getestet.

Während es für das iPhone schon lange Google Earth anbietet, war es für Android noch nicht verfügbar. Dies änderte sich im April, als man Earth für das Android OS veröffentlichte. Leider ist die App für viele Handy zu groß. Sie lässt sich zwar auf die SD-Karte verschieben, aber braucht dennoch relativ viel vom internen Speicher.

Viele Angaben darüber, wie Ergebnisse gerankt werden, macht Google nicht. Matt Cutts, der bei Google gegen Spam in Suchergebnissen kämpft, sagte im April, dass man ungefähr einmal am Tag ein einem Schräubchen am PageRank dreht und so schlechtes SEO unterbindet und diese aus den Ergebnissen wirft. Ein weiteres Kriterium für das Ranking ist die Zeit, die die Webseite zum Laden braucht. Google gab hier aber gleich bekannt, dass die Zeit bei weniger als einem Ergebnis von 100 eine Rolle spielt. Um zuverhindern, dass Webmaster nur den Main-Content dem Googlebot anzeigen, testet man die Geschwindigkeit nicht nur mit dem Google Bot, sondern verwendet auch normale User-Agents mit normalen IP-Adressen.

Bei zu starken Abweichungen zwischen dem Google Bot und Bots, die als Nutzer unterwegs sind, kann es zu Abwertungen in den Ergebnisse kommen.

Im April wurde das größte Update an Docs veröffentlicht. Es brachte einen neuen Editor mit, der vor allem neue Techniken der Browser nutzt und auch neue Features mitbringt. So werden Zeichen in Echtzeit übertragen und man kann so effizienter mit anderen arbeiten. Zwar gab es schon immer einen Abgleich bei Docs, doch dieser erfolgte nur alle paar Sekunden und nicht sofort. Google stellte außerdem Drawing als eigenständiges Produkt online und löste so die Knüpfung an Text auf.

Anlagen bei Google Mail können über drei Möglichkeiten hochgeladen werden: Jede Datei einzeln, wer Flash installiert hat, kann mehrere gleichzeitig auswählen und seit April ist der Upload in modernen Browsers wie Chrome, Firefox oder Safari auch per Drag und Drop möglich. Das gleiche gilt für den Download von Dateien.


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