Die Diskussionen und Proteste gegen die EU-Urheberrechtsreform steuern auf ihren Höhepunkt zu, denn in den kommenden zwei Wochen werden viele Weichen neu gestellt - und das nicht zum positiven. Als wenn der Irrsinn rund um Artikel 11 (Leistungsschutzrecht) und Artikel 13 (Uploadfilter) nicht schon groß genug wäre, wagt Internetfeind #1 Axel Voss noch einmal einen Vorstoß und stellt tatsächlich die Existenz von YouTube in Frage und würde die Plattform wohl am liebsten verbieten.
Die EU-Urheberrechtsreform sorgt in den letzten Wochen für sehr viele Diskussionen, da sie schon in wenigen Wochen beschlossen werden könnte, aber viele Unklarheiten enthält. Allen voran Artikel 11 (Leistungsschutzrecht) und Artikel 13 (Uploadfilter haben schon zu vielen Protesten geführt, die bisher aber von der Politik nicht ernstgenommen haben. Jetzt hat sich auch Google als großes betroffenes Unternehmen geäußert, nachdem man zuvor nur die Bots auf die Straße geschickt hat.
Schon in diesem Monat will das EU-Parlament über die Urheberrechtsreform abstimmen, die unter anderem die Einführung des Leistungsschutzrechts (Artikel 11), aber auch die großflächige Nutzung von Uploadfiltern (Artikel 13) zur Folge hätte. Gerade Artikel 13 sorgt für riesige Demonstrationen und die (teilweise berechtigte Panik) über das Ende von YouTube. Tatsächlich könnte die Einführung von Uploadfiltern dafür sorgen, dass Google in eine ganz neue und unantastbare Machtposition im Internet kommt.
Die geplante EU-Urheberrechtsreform beschäftigt das Web schon seit Monaten, doch erst seit dem finalen Entwurf am Mittwoch kam richtig Bewegung in die Sache: Unzählige Nutzer protestieren in den Sozialen Netzwerken gegen die mögliche Zukunft des Internets und werden diese Proteste auch auf die Straße tragen. Dass die Entscheider in Brüssel tatsächlich keine Ahnung vom Internet haben, wird nun wieder mehr als deutlich - denn sie vermuten hinter den Protesten eine Fake-Kampagne von Google.
Die EU-Urheberrechtsreform rund um das Leistungsschutzrecht und Uploadfilter geistert schon seit Monaten wie ein Schreckgespenst durch das Web und war eigentlich erst vor wenigen Wochen so gut wie vom Tisch. Doch das war ein Irrglaube, denn am späten Mittwochabend wurde dann der Entwurf verabschiedet, der "nur noch" von allen Beteiligten bestätigt werden muss. Sollte es dazu kommen, wird das vermutlich sehr große Folgen für YouTube haben - wie die Google-Tochter selbst schon vor einigen Wochen zu Bedenken gegeben hat.