Chrome Ende Mai 2009 wird in San Francisco wieder die Google I/O statt. Eine der Sessions geht um "Developing extensions for Google Chrome". Auf der Seite beschreibt Google die Session so:
Learn how Google Chrome makes it easy to write extensions using the web technologies you already know. This talk will cover the basics of the extension system (distribution/packaging, installation, updates), as well as the different APIs to enhance with the browser.
Daher liegt es nahe, dass vor oder während der Konferenz eine erste Google Chrome Version veröffentlicht wird, die über das Addonsystem verfügt. In einem Dokument erklärt Google, dass die Addon als ein unabhängiger Prozess laufen werden. Dies soll sicherstellen, dass ein Fehler im Addon nicht zum Absturz von Google Chrome führt. Lediglich die UserScripts werden integriert werden. [GoogleOS]
Chrome Einer der wichtigsten Gründe für die sehr geringe Verbreitung von Google Chrome dürfte das fehlen von Add-Ons sein. Chrome bringt zwar die grundlegendsten Features mit und hat diese gut und übersichtlich verpackt, aber vielen Nutzern fehlt einfach das gewisse Extra das sie von ihrem Standard-Browser gewohnt sind. Nicht zuletzt deswegen bringt Google jetzt das Grundgerüst für Extentsions auf den Weg. In der Chromium Dokumentation hat Google jetzt quasi eine Roadmap für die Integration von Extensions entwickelt und veröffentlicht: Es soll von Anfang an sicher gestellt werden dass Browser-Erweiterungen zwar einerseits völlig freie Hand haben, andererseits aber auch nicht den Browser selbst zu sehr beeinflussen dürfen - auf die Punkte Sicherheit und Stabilität wird sehr großen Wert gelegt. Die wichtigsten Vorgaben die erfüllt werden sollen:
Webby Extensions sollten sich soweit wie möglich in Web-Anwendungen einfügen und genauso einfach zu installieren, bedienen und zu entfernen sein. Zentrale Extensions Es soll einzig und allein eine Schnittstelle für Extensions geben - nicht so wie bei Firefox, bei dem es etwa Extensions & Plug-Ins getrennt gibt. Greasemonkey stellt im FF quasi auch noch eine dritte Schnittstelle da. Außerdem soll das Updating und die Installation von Chrome übernommen werden. Kompatibilität Extensions sollten auch in späteren Chrome-Versionen problemlos lauffähig sein und keine Anpassungen des Browsers erfordern. Stabilität Extensions sollen nicht dazu in der Lage sein den kompletten Browser abstürzen zu lassen - abgestürzte Extensions sollen einfach deaktiviert oder von Chrome gestoppt werden. Sicherheit Extensions sollen Schadprogrammen nicht die Tür zu Chrome öffnen und dadurch bspw. Passwörter ausspähen oder den Browser Hijacken - dafür sollen Extensions nur die Rechte bekommen die sie wirklich benötigen. Außerdem sollen die Extensions in einer Sandbox laufen und keinen Zugriff auf das System haben. Eine Blacklist für Extensions, die dann in keinem Chrome-Browser mehr funktionieren, soll ebenfalls etabliert werden. Ungebunden Jeder kann Extensions entwickeln, es muss keine Google-Anwendung benutzt werden. Es sind also auch MS und Yahoo! herzlich eingeladen ;-) Außerdem sollen Extensions sowohl in Chromium als auch in Google Chrome laufen.
Aus dem Dokument geht hervor dass Google bereits damit begonnen hat die interne Infrastruktur des Browsers für Erweiterungen zu entwickeln, es scheint aber noch keine lauffähige Version zu geben die man den Entwicklern präsentieren könnte. Im Oktober ist zwar schon einmal eine Greasemonkey-Unterstützung aufgetaucht, aber ich denke das war eher ein misslungener Test. In der ersten Hälfte 2009 darf man aber schon mit einem Extension-System rechnen. Hoffen wir nur dass Google das System wirklich stabil entwickelt und nicht zu schnell veröffentlicht. So ein System kann einen noch so sicheren Browser schnell in einen Scheunentor verwandeln... und da sich Google selbst zum Ziel gesetzt hat dass alle Extensions auf allen Versionen laufen sollen kann man nach der einmaligen Veröffentlichung nicht mehr viel am Extension-System ändern... also besser 2x testen ;-) » Chromium Documentation: Extensions [Google OS]