Google Glass 2.0: Neuer Anlauf für Augmented Reality-Brillen & Facebook Metaverse auf dem falschen Weg?

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Vor knapp zehn Jahren wurde die smarte Datenbrille Google Glass vorstellt, die unmittelbar nach der Präsentation einen großen Hype ausgelöst hat und DAS nächste große Ding hätte werden sollen. Es kam bekanntlich anders, doch im Jubiläumsjahr dürfte Google einen Neustart wagen, der die ambitionierten Augmented Reality-Pläne endlich in die Realität umsetzen soll. Die Weichen wurden längst gestellt.


north glass

Rund um die Virtual Reality gab es immer wieder Aufbruchsstimmung und manchmal konnte man das Gefühl haben, dass sich diese Technologie jetzt endlich durchsetzt. Zuletzt war das kurz nach der Übernahme von Oculus durch Facebook sowie den Google-Experimenten der Daydream-Plattform. Der große Durchbruch blieb bis heute verwehrt und vielleicht läuft es mit der Augmented Reality ähnlich. Denn gefühlt hatte auch diese deutlich aufwendigere Form der virtuellen Realität bereits ihren zweiten Frühling hinter sich.

Google hat schon mehrere Anläufe gewagt, wobei das erste Experiment mit Google Glass bis heute unvergessen ist und als einer der größten Flops in der Unternehmensgeschichte gilt. Später hielt man große Anteile am gehypten Startup Magic Leap, dessen Endprodukt schlussendlich aber auch nicht überzeugen konnte. Das lässt man jetzt alles hinter sich, hat vor mittlerweile zwei Jahren das Startup North übernommen und bastelt derzeit unter dem Dach der neuen Tochter eine neue AR-Brille.

Die Ankündigung des Facebook Metaverse hat einiges ins Rollen gebracht, tatsächlich stellt Google aber schon sehr viel länger die Weichen für einen neuerlichen AR-Markteintritt. Die North-Übernahme liegt, wie bereits erwähnt, bereits zwei Jahre zurück. Die neue Abteilung Google Labs wurde auch nicht über Nacht geschaffen und soll neben Hardware auch an Plattformen und sogar einem eigenem AR-Betriebssystem arbeiten.




Verrennt sich Meta mit Android?
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Meta (Facebook) seine AR-Ambitionen auf Android aufbauen möchte und die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems ruht. Das ist sicherlich nicht die schlechteste Idee, doch sie steht im krassen Gegensatz zu Googles Plänen, ein eigenes AR-Betriebssystem zu entwickeln. Gut möglich, dass Facebook damit auf eine (aus Augmented Reality-Sicht) tote Plattform setzt, die von Google in diese Richtung nicht weiter gepflegt wird. Das könnte Google in die Karten spielen und einen Vorteil gegenüber Meta verschaffen.

Vermutlich werden wir schon in diesem Jahr die ersten Projekte rund um die Augmented Reality sehen, sowohl von Google als auch von anderen Unternehmen. Ob man es diesmal erfolgreicher wird als bei den ersten Anläufen, bleibt abzuwarten. Ich persönlich halte von den virtuellen Realitäten bisher nichts und habe absolut kein Interesse daran, es überhaupt auszuprobieren. Das mögen viele anders sehen, aber ich habe das Gefühl, mit meiner ablehnenden Haltung gegen die gezeigten Pläne nicht allein zu sein.

Sollte AR dennoch eines Tages der große Durchbruch gelingen, dann werden wohl in den nächsten ein bis zwei Jahren die Weichen dafür gestellt und die Plätze bezogen. Es geht um nichts geringeres, als DIE Plattform und das Ökosystem zu etablieren, das das nächste Jahrzehnt oder mehr bestimmen könnte. Reine Zukunftsmusik, aber Google kann diesen Bereich nicht vernachlässigen und muss ganz vorne dabei sein. Vielleicht klappt es ja diesmal…

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comment 7 Kommentare zum Thema "Google Glass 2.0: Neuer Anlauf für Augmented Reality-Brillen & Facebook Metaverse auf dem falschen Weg?"

    • Aber nur weil der Apple Nutzer alles kauft was ihm Apple vorsetzt. Die erste Apple Brille dürfte hardwaretechnisch am aboluten Limit laufen, so war es zumindest immer in der Vergangenheit, erst Gen 2 war kaufbar. Beim Homepod sieht man das Ergebnis wenn man so neue Hardware releases macht. Alle warten auf Gen 2 bis Gen 1 eingestellt wird. Ich bin Mal vorsichtig pessimistisch was die neue AR Brille von Apple betrifft.

  • Ich wünsche k e i n e Werbung. Ich vermisse bei Ihnen den Button zum Löschen. Löschen Sie bitte umgehend meine E-mail: [email protected]
    Bei Nicht Löschen der vollständigen Verbindung bis 16.01.2022 lege ich Rechtmittel gegen Sie ein. M.f.G.

  • Hallo Herr oder Frau Schneider,
    durch Bekanntgabe ihrer eMail-Adresse hier im Blog werden sie genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie erreichen wollten … sie werden in Zukunft mit Spam-eMails zugespamt werden.

  • Die Nutzer haben inzwischen gelernt, dass jedes smarte Endgerät zum Einfallstor für Reklame verkommt.

    Die Euphorie ist vorbei. Die Leute werden es sich 3x überlegen, ob sie die Welt durch eine Werbebrille sehen wollen.

  • Ich glaube auch nicht an VR. Ich empfand es damals schon als sinnlos und ich bezweifle, dass sich das ändern wird.
    Solange ich mein Handy nutzen muss um mir etwas anzeigen zu lassen – oder Voice – halte ich es für einen ähnlichen Luxuströdel, wie eine SmartWatch.
    Erstrecht, wenn man bedenkt, wie limitiert Geld doch für die meisten ist. Und der derzeitige Trend geht nicht in Richtung billiger, sondern nur noch in Richtung teurer.

    Dazu kommt speziell für Deutschland, dass auch mobiles Internet alles andere als günstig ist. Was dann auch wieder viele Funktionen beeinträchtigt.
    Klar, reiche Futzies wird’s freuen. Aber das war ja auch beim letzten Mal nicht genug.

    Vielleicht ändert sich das ja noch.

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