Google Chrome OS: Der Durchbruch in Deutschland? Googles Betriebssystem wächst um über 400 Prozent

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Google versucht seit knapp zehn Jahren, das Betriebssystem Chrome OS zu etablieren und scheint nun auch in Deutschland endlich mit großen Schritten voranzukommen. Glaubt man aktuellen Statistiken, konnten die Verkaufszahlen der Chromebooks in Deutschland im vergangenen Jahr um über 400 Prozent gesteigert werden. Der Marktanteil liegt damit nun schon über der Wahrnehmungsgrenze.


google chrome os chromebook logo

Mit Chrome OS versucht sich Google seit bald zehn Jahren daran, den Erfolg von Android zu wiederholen und nennenswerte Marktanteile auf dem Desktop zu erreichen, bisher mit mäßigem Erfolg. In den USA ist man im Bildungssektor sehr gut vertreten, aber im Privatbereich eher die dritte Nischen-Alternative. In Deutschland sah es lange Zeit in allen Bereichen nicht wirklich gut aus, doch der von Außen getriebene Boom des Home Office und Homeschooling hat dafür gesorgt, dass vor allem die Chromebooks einen großen Schub erhalten konnten.

Laut der Gesellschaft für Konsumforschung sind die Verkaufszahlen der Chromebooks in Deutschland im vergangenen Jahr um 451 Prozent angestiegen und konnten im November einen Marktanteil von fünf Prozent erreichen – nach nur 1,5 Prozent im Vorjahr. Im Rest der Welt lag das Wachstum bei „nur“ 122 Prozent, sodass man Deutschland zumindest im Kontext nun als Boom-Markt für Chromebooks bezeichnen kann. Ob das auch dazu führt, dass mehr Hersteller ihre Geräte hierzulande anbieten und vielleicht auch Googles Pixelbooks eines Tages nach Deutschland kommen, bleibt abzuwarten.

Die Zahlen der GfK verraten, dass das Wachstum vor allem im Privatbereich stattgefunden hat, während Chromebooks im Business-Umfeld oder in den Schulen nach wie vor keine wichtige Rolle spielen – aber das kann ja auch noch kommen.

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comment 8 Kommentare zum Thema "Google Chrome OS: Der Durchbruch in Deutschland? Googles Betriebssystem wächst um über 400 Prozent"

  • Durchbruch? Wohl eher Notlösung: „Ein Windows-Notebook wollen Sie bei uns kaufen? Das kriegen wir erst in drei Monaten wieder rein. Aber wir haben noch ein paar Chromebooks übrig…“

    • Ingo Leschnewsky, ich bin von Windows zu ChromeOS gewechselt und es ist definitiv keine Notlösung! Eher ist Windows für mich eine Notlösung, die ich meide, wo es nur geht.

    • Du bist ja auch eine Ausnahme. Aber die meisten Leute, die z.B. bei uns im Büro an einem Windows-Rechner arbeiten, möchten fürs Homeoffice einen Laptop haben, auf dem ebenfalls Microsoft Windows bzw. genau die gleichen Programme laufen.

      Wir im Help Desk würden Chrome OS genausowenig offiziell unterstützen wie MacOS. Unsere Windows- und Linux-Rechner dagegen werden zentral verwaltet. Wer etwas anderes verwenden will, tut das auf eigene Gefahr und wird damit nicht ins abgeschottete Netzwerk gelassen. Wir können keinen Support für Systeme bieten, mit denen wir uns nicht auskennen.

      Und Google möchten wir auch nicht in unser internes Netz lassen. Deswegen wird auch die Installation des Chromebrowsers auf zentralverwalteten Geräten nicht zugelassen. Schlechte Karten fürs Chromebook. (Privat würde ich aber gerne mal eines ausprobieren.)

    • Wir sind etwas über 1000 Mitarbeiter. Einen „IT-Helpdesk“ gibt es in der Form nicht, jeder installiert und wartet sein System selber, auch Projektmanager, Designer etc.
      Die meisten bei uns in DE haben ein Macbook, bei den Techies auch einige Linuxer dabei. Andere Länder nutzen hauptsächlich Windows — jeder wie er will, hauptsache er kommt mit seinem Gerät ins Google-Ökosystem rein.

      Desktopanwendungen sind verpönt, alles Google, abgesehen von Grafikern mit Photoshop oder so. Aber Office, Layouts, Präsentationen etc. passiert schon alles browserbasierend, eigene Server haben wir fürs Office nicht mehr. Nachdem wir vor etlichen Jahren schon Papier und Drucker abgeschafft haben, dann Telefone, gibt es inzwischen auch keine Bargeldkasse mehr — von den Meetingkeksen bis zum neuen Rechner geht alles über Firmenkonten bei Amazon, REWE etc., und wer Taxi fahren will, muss per App des Anbieters auf seinem Handy bezahlen. Wenn’s gar nicht anders geht, dann Firmenkreditkarte oder FirmenPayPal-Konto. Wer mit Bargeld in den Laden marschiert und mit einem Kassenbon ankommt, bekommt das nicht mehr erstattet.

      Im Notfall ist noch Email erlaubt, zum Beispiel für Änderungen an Arbeitsverträgen, das ist dann alles signiert, aber alles alltägliche läuft über Slack.

      Inzwischen frage ich mich schon selbst, wofür ich eigentlich noch ein OS unter dem Browser brauche. Eigentlich nur aus Gewohnheit.

    • Privat nutze ich auch vieles davon. Aber wir sind eine internationale Forschungseinrichtung mit Wissenschaftlern und Studenten aus aller Welt. Wir können uns daher nicht erlauben, dass auch nur einer von denen aus Russland oder China etwas einschleppt, was schlimmstenfalls den Beschleuniger lahmlegen könnte, und den Anderen damit die Arbeitsgrundlage raubt. Von Spionage ganz zu schweigen.

      Also wird genau darauf geachtet, wer und was in unser Netz kommt. Wir haben eine IT-Abteilung mit Dutzenden Leuten, darunter der Help Desk. Und eine davon unabhängige, strenge IT-Security.

      Wir nutzen weder Google Drive, noch Dropbox, betreiben aber einen eigenen Seafile-Server. Wir würden auch gerne Microsoft Office durch LibreOffice ersetzen. Aber dagegen sträuben sich die Leute in der Verwaltung. Die sind da sehr unflexibel

      Mit l Chromebooks kommt man bei uns nur ins WLAN und ins Internet, jedoch nicht ins interne Netz und auf die Netzlaufwerke.

  • Die Chromebooks sind bei uns nicht mehr weg zu denken und haben schon lang die klassichen Windows Notebooks ersetzt. Lange Laufzeit der Geräte, günstig und schnell. Der Durchschnittsanwender braucht nix anderes und dürfte sich auch noch über einfache Bedienung und den Wegfall der Updaterei freien..

  • Grad gestern wieder geguckt und nix gefunden, wo der Preis zur Leistung passt.

    Mir ist ja klar, dass Preis und Leistung Hand in Hand gehen müssen. Aber: Ich erwarte, dass man nicht mit der Giesskanne einspart. Klar will man in so einem Ding einen simplen Prozessor, aber sicherlich keinen winzigen Bildschirm, keine schröddelige Webcam und keinen sinnlos-mickrigen Festspeicher.

    …und, mal ganz ehrlich: Das letzte, was man in Deutschland nutzen könnte, ist so ein Teil mobil. Das hängt zuhause also Sofa- oder Homeschooling-Netbook am Netzteil, da brauchen wir über Stromverbrauch nicht diskutieren.

    • Ich besitze mittlerweile mein 2tes Chromebook, ein Acer Chromebook 15 (CB715-1WT-56GW).

      i5-8250U, 8GB DDR4, 128GB RAM, Alu Gehäuse mit beleuchteter Tastatur für 499€, das Gerät ist schnell, qualitativ hochwertig und günstig. Vergleichbare Geräte mit Win10 + Microsoft Office kosten ganz locker 300€ mehr.

      Ich nutze schon seit Jahren keine Microsoft Office Produkte mehr sondern das Pendant von Google. Alles liegt in Google Drive und ist auf jedem PC der Welt zu erreichen und zu bearbeiten und der Cloud Speicher ist günstiger als bei der Konkurrenz.

      Wir haben zwar auch noch einen leistungsstarken HP ENVY Desktop PC aber auch hier nur Google Produkte für Office Anwendungen.

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